Ein Film von Bernd Schwab
Dörnbach liegt im Nordpfälzer Bergland. Seit 1979 ist das Dorf ein Stadtteil von Rockenhausen. 565 Menschen leben in der Gemeinde am Dörnbach. Mitten im Dorf steht eine 1969 erbaute sogenannte Zeltkirche, die den damaligen Zeitgeist gut widerspiegelt.
Der Hauptstraße führt mitten durch das Straßendorf Dörnbach und ist knapp einen Kilometer lang. Geschäfte und Lebensmittelläden sind vielerorts verschwunden. Das einst landwirtschaftlich geprägte Dorf hat sich zu einer reinen Wohngemeinde entwickelt. Die Dörnbacher sind ein Völkchen, das anzupacken versteht. So haben sie im Zuge einer Dorfmoderation einen neuen Dorfplatz gebaut, auf dem sich die Menschen oft nach Feierabend treffen.
Dort findet sich auch hinter Glas eine Keramikgurke, die an den Spitznamen der Dörnbacher erinnert – "Gummere" werden sie genannt. Die Keramikgurke stammt von einem Fliesenleger-Meister, der als Rentner seine künstlerische Ader entdeckt hat. Ein paar Meter weiter ist der Weißdornhof, benannt nach einem Weißdornbusch im Garten. Im Jahr 2005 hat ein Ehepaar den Dreiseithof gekauft und ihn peu à peu renoviert und restauriert. Entstanden ist ein Ort der Begegnung.
Im Bürgerhaus direkt gegenüber treffen sich den Sommer über die Jugendlichen des Dorfes, um den Kirmesbaum zu basteln – eine zeitaufwändige Sache. Doch die Anfang September stattfindende "Kerwe" ist den Dörnbachern heilig und die heißt passenderweise "Gummere-Kerb", erinnert sie doch an den Spitznamen der Menschen hier.