Ein Film von Bernd Schwab
Höhmühlbach liegt in der Westpfalz, etwa zehn Kilometer nordwestlich von Pirmasens. 850 Menschen leben in der Gemeinde im Schwarzbachtal. 1969, im Zuge der Verwaltungsreform, wurde das Dorf ein Ortsteil von Rieschweiler-Mühlbach. Das "Höh" blieb damals auf der Strecke. 2013 dann kam die Wende. Eine Initiative kämpfte dafür, dass Höhmühlbach nun wieder ganz offiziell Höhmühlbach heißen darf, und das ist nun auch wieder auf dem Ortsschild und am Bahnhof zu lesen.
Der Schwarzbach schlängelt sich ganz gemächlich am Ortsrand der Gemeinde entlang. Umso aktiver sind die Menschen, die an seinem Ufer leben. Etwa Axel Stuppy, ein Schuhfabrikant. Sein Vater gründete in den 50-er Jahren eine Schuhfabrik. Die Produktion ist in Portugal und bis heute auch noch in Höhmühlbach.
Sehr aktiv geht es auch in einer Mühle am Schwarzbach zu. Familie Isemann betreibt sie, seit mehr als 200 Jahren. Der Grund, dass sie hier das große Mühlensterben überlebten, liegt darin, dass die Familie schon Mitte der 1980-er Jahre auf "Bio" umstellte und fast zeitgleich einen Mühlenladen eröffnete.
Ein Betrieb, in dem es normalerweise sehr aktiv zugeht, ist allerdings zurzeit weitgehend lahmgelegt: der Showservice von Frank Serr. Doch der Firmenchef wurde aktiv und hat aus dem Haus, in dem normalerweise Künstler nächtigen und proben, ein Hotel gemacht – mit Musical-Themenzimmern.
Höchst aktiv ist auch der örtliche Heimatverein. Seine Mitglieder lassen sich immer was Neues einfallen. Ein Beispiel dafür ist "Sellemols", was so viel wie "Damals" bedeutet. Hinter diesem Mundartbegriff verbirgt sich eine nette Idee. Großformatige historische Fotos stehen vor einigen Häusern des Ortes und erinnern an Menschen und deren Leben in längst vergangenen Zeiten.