Ein Film von Lutz Näkel
Hunzel im Taunus kann auf eine lange Geschichte zurückblicken: Im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus stand hier ein römisches Kastell, das Teil der Grenzbefestigung, des Limes, war. Das heutige Hunzel hat 258 Einwohner und sieben Straßen, eine davon ist die Lindenstraße.
Ehrensache, dass es in der Straße auch Linden gibt. Eine steht gleich am Anfang der Straße, drei weitere im Garten der Familie Reuscher. Der bietet mit 2.500 Quadratmetern Fläche genug Platz für Pflanzen aller Art, auch für viele Tomatensorten. Die sind die Leidenschaft von Helmut Reuscher, der jedes Frühjahr Hunderte von Tomaten-Setzlingen einfach so verschenkt. „Das ganze Dorf versorge ich mit meinen Tomaten“, sagt er.
Seine Frau Gisela kümmert sich um das „Bienenhaus“. Dort schwirren aber keine Bienen ein und aus, sondern kleine und große Hunzeler Bücherfreunde. Das „Bienenhaus“ ist so etwas wie die öffentliche Bücherei von Hunzel. Und es ist noch viel mehr als das, denn in und um das Haus am Dorfplatz trifft man sich um zu spielen, den Feierabend zu genießen und die Dorf-Neuigkeiten auszutauschen.
Pferde haben es Silke Dehe angetan. Die Biologin mag eurasische Rassen, die in Europa kaum verbreitet sind: Rahvans aus der Türkei etwa oder Qubas aus Aserbaidschan. Ein Quba hat es auch möglich gemacht, dass Silke Dehe nach einem schweren Autounfall wieder reiten konnte, denn die Rasse ist sehr kompakt gebaut und leicht zu besteigen.