Die Paulinerstraße in Schweigen-Rechtenbach

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Ein Film von Bernd Schwab

Schweigen-Rechtenbach liegt in der Südpfalz, direkt an der Grenze zu Frankreich. Rund 1.400 Menschen sind in der Doppelgemeinde zu Hause. Etwa die Hälfte davon lebt im überregional bekannten Ortsteil Schweigen.

Die Bekanntheit liegt in erster Linie am Deutschen Weintor, einem Bauwerk aus den 1930er Jahren, das den südlichen Eingang zur Deutschen Weinstraße markiert. Wenig überraschend daher, dass es rund 15 Winzer in dem Weinort gibt.

In der hübschen Ortsmitte, vis a vis der protestantischen Kirche, beginnt die Paulinerstraße. Benannt ist sie nach dem Pauliner Schloss, einem Gemäuer, das in Verlängerung der Straße in Frankreich liegt. Besonders von Frühjahr bis Herbst laufen Touristen und Wanderer durch die Straße, denn mehrere Wander- und Spazierwege führen hier hindurch.

Paulinerstraße in Schweigen-Rechtenbach
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Jennifer und Wolfgang Pockrandt
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Das Café la fleur
Das Café La Fleur Bild in Detailansicht öffnen
Probierstube wird zum Ausstellungsraum
Die Probierstube von Peter und Andrea Brunck wird regelmäßig zum Ausstellungsraum. Bild in Detailansicht öffnen

Im Frühjahr 2022 ist die Paulinerstraße allerdings eine Großbaustelle. Seit 2021, also etwa einem Jahr, wird sie runderneuert - neue Gas- und Wasserleitungen, Glasfaserkabel und zu guter Letzt ein neuer Straßenbelag – die Menschen nehmen es mehr oder minder geduldig hin.

Auch die ehemalige Bäckerei am Anfang der Straße war in die Jahre gekommen. Fünf Jahre stand sie leer. Doch dann entdeckte ein Ehepaar, das zufällig privat in der Gegend war, das Gebäude. Sie kauften es und eröffneten im Herbst 2018 das Café "La Fleur". Das Café kann durchaus als Gesamtkunstwerk bezeichnet werden, denn wer es betritt, ist zugleich verzaubert. Flämische, französische und skandinavische Accessoires verleihen dem Café eine einzigartige Atmosphäre. Vieles davon kann man kaufen. Natürlich gibt es hier auch Kaffee und Kuchen.

Ein Faible für Kunst hat auch ein Winzer ein paar Meter weiter. Seinen Probierraum verschönert er regelmäßig mit Werken von Künstlern. Ungewöhnlich sind auch die Etiketten auf seinen Flaschen. Sie stammen unter anderem von seinen Kindern und seiner Frau.

Am anderen Ende der Paulinerstraße war viele Jahre eine Baustelle. Die Rede ist von einem landwirtschaftlichen Anwesen, das teilweise ziemlich mitgenommen war. Ein Ehepaar, ein Rheinhesse und eine Britin, kauften es trotzdem. Nach zehn Jahren der Renovierung leben sie nun in einem Schmuckstück der Straße. Gegenüber ihres Hauses stehen einige Mietshäuser aus den 1930er Jahren. Die sind nicht unbedingt schön, aber geschichtsträchig. Früher lebten hier bis zu 14 Zollbeamte mit ihren Familien. In den Weinbergen taten sie ihren Dienst und versuchten Schmugglern das Handwerk zu legen.

Karte Schweigen-Rechtenbach
Kartenansicht von Schweigen-Rechtenbach
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Autor/in
SWR Fernsehen