Ein Film von Gudrun Fünter
Mörlen liegt im Westerwald in der Nähe von Bad Marienberg. Rund 520 Menschen leben an einem Südhang zum Bachlauf der kleinen Nister.
Normalerweise hat das Dorf ein reges Vereinsleben. Treffpunkt ist das Bürgerhaus in der Schulstraße, das früher einmal die Mörlener Schule war. Einige Anwohner der Schulstraße sind hier noch zur Schule gegangen, haben später in der Straße gebaut und sind besonders Heimat verbunden.
Mörlen gehört zu den waldreichsten Gemeinden im Westerwald. Umso härter ist das Dorf vom Klimawandel und der Trockenheit betroffen. Vor allem Fichten auf rund 100 Hektar Waldfläche sind abgestorben.
Einem Anwohner der Schulstraße tut das besonders leid. Als Forstwirt, Jagdpächter und Ausbilder von Jagdhunden, verbringt Andreas Lück viel Zeit im Wald und hat viele der schnell wachsenden Fichten, die jetzt vertrocknet sind, noch mit angepflanzt.
Holz, nicht aus dem Wald, sondern aus einem abgerissenen Fachwerkhaus, verarbeiten andere Anwohner der Schulstraße. In ihrer Garage haben sie eine kleine Werkstatt gebaut und gestalten alte Eichenbalken zu kunstvollen Stelen um.