Ein Film von Margit Kehry
Schönborn liegt im Hunsrück, ganz in der Nähe von Simmern. Ein kleines Dorf mit rund 270 Einwohnern. Es glänzt mit schönen Häusern, Schiefer gedeckt, wie es sich für ein Dorf im Hunsrück gehört.
Die Hauptstraße in Schönborn strahlt Ruhe aus. Trotzdem sollte man sie woanders suchen, denn hier ist immer etwas los. Tatenlosigkeit liegt vielen der Anwohner so gar nicht. Da ist die Familie mit vier Kindern, die sich mit ihrer Villa Kunterbunt eine eigene fröhliche Welt geschaffen hat. Turbulentes Familienleben allein ist aber noch lange nicht genug für sie. Sie gehen auch noch anstrengenden Berufen nach.
Anstrengend ist auch das Projekt der Reit-Therapeutin. Mitten im Dorf baut sie ein Refugium für benachteiligte Kinder auf. Auf Pferden neues Selbstbewusstsein lernen, das sollen die Kinder bei ihr erfahren können. „Holzmachen“ ist auf dem Dorf eine besondere Sache. Ein Städter kann vielleicht nicht verstehen, welche Bedeutung das für viele, vor allen Dingen Männer, hat.
„Holzmachen“ ist eine Herzensangelegenheit, ein Ritual. Und für einen der Bewohner der Hauptstraße eine Sache, bei der er Leidenschaft und Geschäft vereinbaren kann. Was hat die Hauptstraße, dass die Menschen hier so voll Energie stecken? Vielleicht ist es ihre Ruhe und Unauffälligkeit, die ihnen Raum gibt für neue kreative Ideen und die sie Kraft schöpfen lässt.