Ein Film von Elmar Babst
Mit 1700 Einwohnern ist Westum für einen Eifelort ziemlich groß. Früher gehörten sogar noch ein paar Höfe dazu, die unter dem Namen Krechelheim bekannt waren. Die Häuser gibt es nicht mehr, dafür aber noch die Krechelheimerstraße, die heute ins Nirgendwo führt. Sie übt eine magische Anziehungskraft auf Künstler aller Couleur aus.
Dort lebt und arbeitet ein Musiker, der einst ein Lied schrieb, das zum Welthit wurde. „Geklaut“ von einem Superstar der Szene, der dafür nicht bezahlen wollte. Nach 10 Jahren hat die Plattenfirma dann doch die Urheberschaft anerkannt und den Künstler entschädigt. Dort lebt und arbeitet auch ein Krimiautor, der erst mit Mitte 55 Jahren von einem „seriösen“ Beruf auf das Schreiben umgesattelt hat. Dabei erhebt er die Kunstform des Krimis zu neuen Höhen: Mitmach-Lesungen sind ebenfalls im Repertoire wie inszenierte Lesungen mit Soundkonzept.
Dort lebt und arbeitet eine Kunstglaserin, deren Berufshorizont kaum Grenzen kennt. Für Kirchen und ein Schloss in der Umgebung von Sinzig hat sie schon alte, bleiverglaste Fenster erneuert. Aber auch filigrane Glasarbeiten gehören zu ihren Stärken. Alle produziert in der ehemaligen Scheune eines alten Fachwerkhauses in der Krechelheimerstraße von Westum.