Das Angebot an veganen Fisch-Ersatzprodukte wächst rasant. Selbst große Hersteller bieten ihre Fischstäbchen oder Schlemmerfilets mittlerweile in der veganen Variante an. Dominik Bartoschek aus der SWR-Ernährungsredaktion hat diese Produkte unter die Lupe genommen und auch probiert.
Visch im Test: Das steckt im Ersatzprodukt
Der Fischanteil wird durch andere Zutaten ersetzt, zum Beispiel durch Gemüse, Reismehl oder Hülsenfrüchte. Diese Masse dann gewürzt oder aromatisiert, so dass sie nach Fisch schmeckt. Mit weiteren Zutaten entsteht aus dieser Masse etwas, das optisch und vom Mundgefühl an Fisch erinnert. Bei Fischstäbchen ist das relativ einfach, denn die schmecken ohnehin meist vor allem nach Panade.
Schwieriger wird das, wenn Fisch pur, also ein Filet, nachgebildet werden soll. Das ist meist nur mit Hilfe von vielen Zusatzstoffen machbar, wie Fetten, Verdickungsmitteln oder Stabilisatoren.
Insofern muss man bei veganem Fisch sehr häufig davon ausgehen, dass es hoch verarbeitete Produkte sind, mit zugesetzten Aromen und langen Zutatenlisten.
Ersatzprodukt Visch ist kein Naturprodukt
Wie die alternativen Fleischprodukte sind auch die veganen Fischprodukte industriell hergestellt. Das ist ein bisschen kritisch zu sehen, denn echter Fisch ist ja nicht nur ein natürliches Lebensmittel. Er ist auch ein sehr gesundes Lebensmittel, hat viele wichtige Nährstoffe, die Ersatzprodukte oft nur liefern können, wenn sie künstlich zugesetzt werden. Was die Zutatenlisten dieser Produkte häufig noch länger und komplizierter macht.
Allerdings: Es gibt da durchaus Unterschiede, je nach Hersteller. Ich würde zum Beispiel Produkte liegen lassen, bei denen laut Zutatenliste Aromen zugesetzt ist. Und stattdessen gezielt nach Produkten Ausschau halten, in denen Algen für den Fischgeschmack sorgen, da ist dann wiederum nichts dran auszusetzen.
Wie bei vielen Produkten gilt eben auch bei den veganen Fischen: genau hinschauen was drin ist und wenn mir das nicht geheuer ist, dann muss ich es ja nicht kaufen.
Test von 3x Visch bzw. Ersatzprodukten
Test von Visch 1: veganen Fischstäbchen
Bei den veganen Fischstäbchen habe ich gar keinen großen Unterschied geschmeckt zu originalen Fischstäbchen.
Test von Visch 2: vegane Thunfischcreme
Die vegane Thunfisch-Creme ist optisch kaum von echtem Thunfisch zu unterscheiden. Von Geschmack aber komplett überaromatisiert, hat also viel zu stark nach Fisch geschmeckt.
Test von Visch 3: veganer Lachs
Das vegane Lachsfilet ist bei mir durchgefallen. Nach dem ersten Probieren musste ich es wegwerfen, weil es mich geekelt hat. Geschmack und die Konsistenz hatten so gar nichts mit einem echten Lachsfilet zu tun.
Mein Fazit zum Test vom Visch:
Es war die ganze Bandbreite dabei. Diese Produkte lassen sich nicht über einen Kamm scheren. Und ob ich die auf dem Teller haben will oder nicht, das bleibt vor allem eine Geschmacksfrage.
Auch unsere Ökochecker haben schonmal veganen Thunfisch getestet und bewertet: