Ingwer besänftigt den Magen
Bei der Wunderknolle handelt es sich traditionell um ein verdauungsförderndes Mittel. Denn Ingwer enthält ätherische Öle und Scharfstoffe - die sogenannten Gingerole und Shoagole- die die Verdauung unterstützen. Das sorgt für eine wissenschaftlich nachgewiesene Linderung von Blähungen und Völlegefühl. Daher ist Ingwer ein hilfreiches Hausmittel bei verschiedensten Arten von Übelkeit, zum Beispiel bei Reiseübelkeit oder bei Übelkeit durch Narkose oder Chemotherapie.
Mythos um die Knolle: Hilft Ingwer wirklich bei Erkältungen?
Ingwertee ist ein beliebtes Hausmittel bei Erkältungen. Es gibt bislang keine abschließenden wissenschaftlichen Nachweise, dass Ingwer bei Infekten Abhilfe verschafft. Laboruntersuchungen legen der Knolle zwar eine antientzündliche und antivirale Wirkung nahe. Im menschlichen Körper ist das allerdings noch nicht bewiesen. Die Kulturpflanze stammt ursprünglich aus Asien: Die traditionelle asiatische Medizin nutzt Ingwer schon seit Jahrhunderten erfolgreich als Heilmittel.
Welche Wirkung wird der Knolle nachgesagt?
Die Ingwerschärfe soll für eine bessere Durchblutung der Schleimhäute von Nase und Rachen sorgen. Durch die gesteigerte Durchblutung sollen die Antikörper, die im Körper gebildet werden, schneller hier ankommen. Dadurch werden die Erreger möglicherweise schneller bekämpft.
Darauf sollten Sie außerdem achten
Beim Erhitzen in kochendem Wasser soll die antientzündliche Wirkung ebenfalls entfaltet werden. Tipp: Je feiner die Ingwerscheibe geschnitten ist, desto mehr ätherische Öle und Scharfstoffe können sich aus der Knolle lösen.
Da sich bei Obst und Gemüse die meisten gesunden Inhaltsstoffe bekanntlich direkt unter der Schale befinden, sollte auch beim Ingwer die Schale dranbleiben. Daher ist es empfehlenswert, beim Einkauf auf Bio-Qualität zu achten. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Pflanze nicht mit synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt wurde.
Trendgetränk Ingwer-Shot
Bei einem Ingwer-Shot werden die ätherischen Öle und Scharfstoffe in einer hohen Konzentration eingenommen. Das hilft zwar bei Blähungen, Völlegefühl und Übelkeit. Der Körper kann darauf aber auch mit typischem Verhalten auf „scharf” reagieren – mit mehr Magensäure. Daher ist die Empfehlung, bei einem empfindlichen Magen auf die Shots zu verzichten und rohen Ingwer in kleineren Mengen zu essen.
Wem Ingwer-Shots vom allgemeinen Geschmack zu scharf sind, kann sie auch entschärfen. Lesen Sie hier:
Ingwer-Shots können zu Hause in der heimischen Küche selbst gemacht werden, sind aber auch im Supermarktregal zu finden. Allerdings versprechen marktübliche Ingwer-Shots oftmals übertriebene Effekte und beinhalten Zucker. Wer Ingwer-Shots selbst mixt, erhält einen intensiveren Ingwergeschmack. Wie Ingwer-Shots mit Kurkuma und Vitamin-C-reichem Saft selbst gemacht werden können, sehen Sie hier:
Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse. Welche Wirkung der Wurzel nachgesagt wird, sehen Sie hier:
Mythos um die heiße Zitrone: Hilft Vitamin-C bei Infekten?
Die heiße Zitrone gehört wegen ihres Vitamin-C-Gehalts ebenfalls zu einem der beliebtesten Anti-Erkältungsgetränke im Winter. Dabei handelt es sich allerdings um einen Mythos: Vitamin-C hilft nicht bei Erkältungen. Trotzdem ist es aber wichtig für den Körper, eine ausreichende Versorgung nötig für ein gut funktionierendes Immunsystem. Der Körper kann Vitamin-C nicht selbst bilden.
Es ist zum Beispiel nötig, damit unser Körper das sogenannte Kollagen bilden kann. Das sind Proteine, aus denen unter anderem unser Bindegewebe besteht und die Feuchtigkeit in unserer Haut speichern. Außerdem verbessert Vitamin C die Wundheilung und hält das Zahnfleisch gesund. Da Vitamin-C wasserlöslich ist, wird ein Überschuss ausgeschieden. In hohen Dosen kann Vitamin-C als Nahrungsergänzungsmittel jedoch die Bildung von Nierensteinen begünstigen.
Wichtig: Bei der klassischen heißen Zitrone bleibt kaum Vitamin-C übrig. Die empfohlene Tagesdosis von Vitamin-C beträgt ca. 100 Milligramm. Eine ausgepresste Zitrone mit ca. 50 Milliliter Saft enthält ca. 25 Milligramm Vitamin-C. Wird das heiße Wasser auf den Saft gegossen, gehen ca. 30 Prozent des Vitamin-C bei einer Temperatur ab 60 Grad verloren. Bei künstlichem Vitamin-C ist der Verlust sogar höher.
Kräuterkunde – weitere hilfreiche Hausmittel bei Erkältungen
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