- Wie sicher ist Augenlasern?
- Wer kann sich die Augen lasern lassen?
- Diese Laserverfahren für das Auge gibt es
- Wichtig: Die richtige Methode für die Laseroperation wählen
- Nach der Operation zu beachten: Heilungsprozess und Nebenwirkungen
- Kosten einer Laser-OP
- Laseroperationen im Ausland sind günstiger, aber mit Risiken verbunden
- Linsenimplantation
Brillen sind besonders im Sommer lästig: Ständig muss zwischen normaler und Sonnenbrille gewechselt werden. Wer Kontaktlinsen nicht mag oder nicht verträgt, denkt möglicherweise über eine Laser-OP der Augen nach. Mit der Laseroperation kann Betroffenen mittlerweile die volle Sehkraft zurückgegeben werden. Die Entscheidung für eine Operation am Auge ist nicht leicht. Die Laserverfahren sind aber gut erforschte Methode.
Wie sicher ist Augenlasern?
Der Augenchirurg Professor Michael Knorz war vor rund 30 Jahren einer der ersten, der Augen in Deutschland gelasert hat. Inzwischen lassen sich mehr als 100.000 Menschen jährlich lasern. Denn: Bis zu einer Dioptrienzahl von -8 ist es sehr wahrscheinlich, dass die Fehlsichtigkeit mit der OP sogar komplett ausgeglichen werden kann. Im Normalfall hält die Laser-Behandlung ein Leben lang.
Wer kann sich die Augen lasern lassen?
Die Patientinnen und Patienten müssen allerdings gewisse Voraussetzungen für die Laser-Operation erfüllen:
- Das Mindestalter ist 18 Jahre.
- Die Fehlsichtigkeit muss in den vergangenen zwölf Monaten konstant geblieben sein.
- Es dürfen keine weiteren Augenerkrankungen oder -entzündungen vorliegen.
- Die Hornhautdicke muss ausreichend sein, etwa 500 Mikrometer.
Diese Laserverfahren für das Auge gibt es
Rund 15 Minuten dauert die Korrektur mit den Laserverfahren. Die Augen werden dabei lokal mit Augentropfen betäubt. Eine Vollnarkose ist also nicht nötig. Entscheidend für den Erfolg ist die Wahl der richtigen Lasermethode - eine ausführliche Beratung ist daher besonders wichtig. Diese Methoden gibt es bei der Laser-OP:
- Die Smile Methode: Hier wird mit einem Spezial-Laser zunächst im Inneren der Hornhaut ein Hornhautscheibchen, ein sogenanntes Lentikel, gelöst. Anschließend wird das Lentikel über einen nur zwei Millimeter großen Lasereinschnitt entfernt. Durch das Entfernen des Hornhautscheibchens bündelt sich das Licht wieder auf der Netzhaut. Man sieht wieder scharf.
- Das Femto-Lasik Verfahren: Beim Femto-Lasik Verfahren wird per Laser eine Lamelle in die Hornhaut geschnitten und wie ein Deckel zurückgeklappt. Dann wird ein Hornhautscheibchen per Laser entfernt. Der Vorteil: Auch eine leichte Weitsichtigkeit bis zu +3 Dioptrien kann damit korrigiert werden.
- Die Lasek-Methode: Bei der Lasek-Methode wird Material von der obersten Hornhautschicht entfernt. Um die Hornhaut zu schützen, wird während des Heilungsprozesses eine Kunstlinse eingesetzt. Diese sogenannte Oberflächenbehandlung kann auch bei Patienten mit sehr dünner Hornhaut angewandt werden.
Wichtig: Die richtige Methode für die Laseroperation wählen
Die Lasermethoden, unterscheiden sich im Wesentlichen durch die unterschiedlichen Fehlsichtigkeiten, die man mit ihnen korrigieren kann, durch den Ablauf der Heilung und den Komfort. Die Oberflächenbehandlung mit der Lasek-Methode ist mit der längsten Heilung verbunden. Der Augenchirurg Professor Michael Knorz empfiehlt sie nur, wenn unbedingt nötig. Also wenn die Hornhaut zu dünn für die anderen Methoden ist.
Das Femto-Lasik-Verfahren und die Smile-Methode seien grundsätzlich gleichwertig. Bei Kurzsichtigkeit biete sich laut dem Arzt die Smile-Methode an. Sie habe den Vorteil, dass das Auge schneller wieder belastet werden darf. Wer überlegt, seine Fehlsichtigkeit per OP korrigieren zu lassen, sollte sich gut beraten lassen. Tipp: Eine Zweitmeinung einholen, ob und mit welcher Methode die Korrektur sinnvoll ist.
Nach der Operation zu beachten: Heilungsprozess und Nebenwirkungen
Nach dem Eingriff sind die Augen noch etwas gereizt. Da die Hornhautoberfläche und damit auch Nerven bei dem Eingriff verletzt werden, kann es sich anfühlen, als hätte man einen Fremdkörper im Auge. Die meisten Patienten bemerken schon direkt nach der Operation eine deutliche Verbesserung ihrer Sehkraft. Manchmal bleibt auch noch ein milchiger Schleier, der auch einige Tage anhalten kann. Nach 24 Stunden verbessert sich die Sehkraft so, dass ein Sehen ohne Brille möglich ist.
Da die Augen häufig noch sehr empfindlich sind, wird empfohlen, tagsüber eine Sonnenbrille und nachts eine Schutzbrille gegen Staub zu tragen. Die Nachkontrollen dauern insgesamt etwa drei Monate.
In den ersten Wochen nach der Operation kann eine der häufigsten Nebenwirkungen des Laserns auftreten: trockene Augen. Gegen das unangenehme Gefühl können Augentropfen helfen. Die trockenen Augen sind einfach zu erklären: Der Laser durchtrennt die feinsten Nervenfasern der Hornhaut. In dem Moment wird die Haut unempfindlich und meldet nicht mehr, dass die Augen trocken sind. Daher wird nicht mehr genügend Tränenflüssigkeit produziert. Sobald die Nerven nachgewachsen sind, sei alles wieder beim Alten, erklärt der Augenchirurg Professor Michael C. Knorz.
Die Risiken sind verglichen mit anderen Operationen sehr gering. In einigen Fällen können trockene Augen nach der Laserbehandlung bestehen bleiben. Darüber hinaus kann es zu Problemen mit der Nachtsicht, Doppelbildern oder Halos – also störenden Lichtringen – kommen. Betroffene können dann beispielsweise nachts nicht mehr Autofahren. Ein Eingriff, gerade an einem so sensiblen Organ wie dem Auge, sollte deshalb wohl überlegt sein.
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Kosten einer Laser-OP
Bislang werden die Kosten von Augenlaser-Operationen von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. Patienten müssen die komplette Behandlung selbst bezahlen. Die Kosten liegen, je nach Verfahren und Grad der Fehlsichtigkeit, zwischen 800 und 2.800 Euro je Auge. Die Vor- und Nachuntersuchung sind nicht immer im Preis inbegriffen. Deshalb kann es sich lohnen, einen Festpreis für das Augenlasern zu vereinbaren.
Laseroperationen im Ausland sind günstiger, aber mit Risiken verbunden
Aufgrund der hohen Kosten entscheiden sich viele Betroffene für eine Laseroperation im Ausland. In der Frankfurter Augenklinik sieht man solche Auslandsbehandlungen kritisch. Immer wieder kommen Patienten zur Nachbehandlung, die die Augenoperation im Ausland durchführen ließen.
Linsenimplantation: Korrektur ab einer Dioptrienzahl von –8
Nicht immer ist Lasern der beste Weg, eine Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Kurzsichtigkeit ist meist nur bis –8 Dioptrien gut korrigierbar, eine Hornhautverkrümmung und Weitsichtigkeit je nach Methode nur sehr eingeschränkt.
Dann sind Alternativen sinnvoll wie eine Phake Linsenimplantation. Dabei wird eine künstliche Linse eingesetzt. Geeignet ist die Implantation insbesondere bei starker Fehlsichtigkeit oder dünner Hornhaut.