SWR-Ernährungsredakteurin Susanne Henn zum Thema tierische Milch oder pflanzliche Alternativen:
Sind Milchalternativen gesünder als tierische Milch?
Milch ist nicht ungesund. Im Gegenteil: Sie besteht überwiegend aus Wasser und Mineralien wie Calcium oder Vitaminen, vor allem B12. Aber es gibt Menschen, die haben eine Laktoseintoleranz, das heißt, sie vertragen den Milchzucker nicht. Andere Menschen leben vegan, verzichten also auf alle tierischen Produkte.
Vor allem Veganer brauchen eine Alternative. Und da hat jedes Produkt andere Eigenschaften: Sojamilch etwa hat viele ungesättigte Fettsäuren, aber auch Soja wird oft nicht vertragen. Reis- und Hafermilch haben viele Kohlenhydrate, aber kaum Eiweiß und Nährstoffe. Mandelmilch löst nur selten Allergien aus, hat aber - anders als Mandeln - durch den Verarbeitungsprozess kaum mehr Nährstoffe.
Allerdings werden bei fast allen dieser Drinks Vitamine und Mineralien zugesetzt, damit sie in etwa den Nährwerten einer Kuhmilch entsprechen. Also: Jede Alternative hat Vor- und Nachteile, aber sie sind insgesamt weder gesünder noch ungesünder als Kuhmilch.
Sparen wir Kalorien mit Pflanzendrinks?
Da sieht es in der Regel ähnlich aus wie bei Kuhmilch: Kuhmilch hat pro 100 Milliliter in der Vollmilchvariante 64 Kilokalorien und in der fettreduzierten 47 Kilokalorien. Soja-, Reis- und Hafermilch liegen alle im ähnlichen Bereich. Extrem kalorienarm ist der Mandeldrink mit gerade mal 13 Kalorien. Für viele ist Mandelmilch aber keine Alternative, denn sie hat einen etwas eigenen Geschmack.
Wichtig ist aber bei all diesen Drinks, dass man immer die ungesüßte Variante nimmt. Dabei gilt: Dickmacher sind sie alle nicht, vor allem, da man sie in der Regel nicht literweise trinkt.
Kann man mit pflanzlichen Milchalternativen genauso gut kochen und backen wie mit normaler Milch?
Erfahrungen von SWR-Umweltredakteur Dominik Bartoschek: