Sollte ich mein Hackfleisch lieber beim Metzger oder abgepackt kaufen?
Grundsätzlich hat es keine Vor- oder Nachteile, ob Sie Ihr Hackfleisch beim Metzger, im Einzelhandel oder beim Discounter kaufen. Mit einer Ausnahme: Beim Metzger haben Sie die Möglichkeit, genauer zu erfahren, woher Ihr Fleisch kommt und von welchem Tier es stammt, sowie wie frisch das Hackfleisch ist.
Oft kann der Metzger Hackfleisch direkt frisch aus dem Fleischwolf herstellen, dadurch ist keine Schutzbegasung nötig. Diese findet oft bei verpackten Hackfleischprodukten statt, um mithilfe von Sauerstoff die rote Farbe des Hackfleisches zu erhalten. Man weiß aus Studien, dass Verbraucher eher rotes Fleisch als frisch ansehen.
Kaufen Sie, wenn dies finanziell möglich ist, am besten Bio-Produkte. Einerseits dem Tier zuliebe, andererseits wegen der oft besseren Qualität. Eine schlechte Qualität des Hackfleischs führt zu starker Verwässerung beim Garen. Oft werden bei der Biozucht Tierrassen verwendet, die ein deutlich besseres Aroma und einen geringeren Sehnenanteil haben.
Grundsätzlich gilt: Egal, woher Sie Ihr Hackfleisch beziehen, Sie sollten es schnellstmöglich verarbeiten, allerspätestens am zweiten Tag. Zum Beispiel durch Erhitzen. Denn: Hackfleisch ist aufgrund seiner großen Oberfläche sehr anfällig für Verkeimung und kann damit schnell verderben.
Abgepacktes Hackfleisch hat ein „Zu verbrauchen bis“ Datum, das niemals überschritten werden darf. Außerdem sollten Sie immer darauf achten, dass die Kühlkette vom Kauf bis zum Kühlschrank zu Hause nicht unterbrochen wird.
Hackfleisch grau angelaufen? Erstmal kein Grund zur Sorge!
Sollte das Hackfleisch stellenweise etwas grau-bräunlich angelaufen sein, ist das kein Zeichen von Verderb. Es kann vielmehr ein Zeichen dafür sein, dass nur wenig Sauerstoff an das Hackfleisch geraten ist (was per se ein gutes Zeichen ist).
Riechen Sie am Hackfleisch: Wenn es keinen starken Geruch aufweist, sondern nur leicht und frisch riecht, können Sie es noch essen. Dies gilt vor allem auch für verpackte Hackfleischprodukte. Beim Öffnen sofort dran riechen, ob es unangenehm oder angenehm ist.
Generell sollte Rinderhack eine überwiegend dunkelrote, gemischtes Hack eine sattrote und Schweinehack eine hellrosa Farbe aufweisen.
Achtung:
Wenn das „zu verbrauchen bis“-Datum bereits abgelaufen ist, lieber weg damit!