Wir essen viel zu viel Zucker. Das kann ab einem gewissen Maß zu einem Problem werden, denn zu viel Zucker begünstigt die Entstehung vieler Krankheiten. Unsere Vorliebe für süße Lebensmittel ist angeboren, denn sie war früher eine sichere Überlebensstrategie. Heute leben wir aber im Überfluss. Welche Alternativen zu Zucker gibt es?
Die Klassiker: Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft
Gesundheit: Ahornsirup, Honig und Co. haben mehr Mineralstoffe als Zucker, aber das ist auch nicht so schwer, Zucker hat nämlich gar keine. Aber die Mineralstoffmengen in den Alternativen sind so gering, dass sie keinen Einfluss auf unsere Gesundheit haben.
Geschmack und Verwendung: Durch ihren prägnanten Geschmack sind Honig, Ahornsirup und Agavendicksaft nicht so universell einsetzbar wie Zucker. In Kuchen-Rezepten, zu denen der karamellige Geschmack passt, kann Ahornsirup Zucker ersetzen (statt 100 g Zucker 75 ml Ahornsirup), allerdings wird der Teig flüssiger (an anderen Flüssigkeiten sparen, bis die Konsistenz passt). Honig ist zum Backen eigentlich zu schade, weil die wertvollen Inhaltsstoffe, die durchaus enthalten sind, nicht hitzebeständig sind. Zum Süßen von Desserts (wenn der Geschmack dazu passt) oder auf Trinktemperatur abgekühlten Tee eignet sich Honig.
Verwenden Sie Honig und Ahornsirup so wie Zucker nur in Maßen.
Von der Industrie geliebt, aber umstritten: Süßstoffe
Wer auf die schlanke Linie achtet, kauft gerne Light-Produkte – und packt damit immer auch jede Menge Süßstoffe in seinen Einkaufskorb. Die Industrie schwört auf Süßstoffe, weil sie wenig Eigengeschmack haben und günstig sind.
Gesundheit: Süßstoffe sind umstritten. Ein häufiger Konsum von sehr süßen Speisen und Getränken mit Süßstoffen führt dazu, dass sich der Geschmacksinn daran gewöhnt. Wir brauchen möglicherweise mehr Süßungsmittel, um denselben Geschmackseffekt zu erzielen; dadurch essen wir insgesamt mehr süße Lebensmittel und Getränke, was wiederum für einen erhöhten Kalorienverbrauch und eine Gewichtszunahme sorgt.
Geschmack und Verwendung: Süßstoffe haben zwar keinen starken Eigengeschmack, lassen bei hohem Einsatz aber besonders Getränke bitter schmecken. Verlassen Sie sich nicht komplett auf die Unbedenklichkeit von Süßstoffen. Hohen Konsum können Sie vermeiden, indem Sie ungesüßte Getränke bevorzugen und auf Fertiggerichte, die oft Süßstoffe (oder Zucker) enthalten, so oft wie möglich verzichten.
Frisches Obst vs. Trockenfrüchte - was ist dran?
Wirkliche Vorteile hat nur frisches Obst. Das liefert Vitamine, Ballaststoffe und viel weniger Zucker. Trockenfrüchte punkten tatsächlich zusätzlich noch mit Mineralstoffen (je nach Sorte, Calcium, Eisen und Magnesium) ihr Zuckergehalt ist aber immer noch vergleichsweise hoch. Der Verzehr nur von Obst und Trockenfrüchten, kann die „Gier“ nach Zucker deutlich senken.
Grundsätzlich gilt: Wenn Zucker, dann nach den Mahlzeiten essen (oder in Kombi mit Fett und Eiweiß) - dann wird der Blutzuckerspiegel nicht so erhöht und - langsam genießen!
Rezeptideen
Rezepte Erdnuss-Kakao-Bällchen
Aus Erdnüssen, Kakao und Datteln werden ein paar leckere Energiebällchen.
Rezepte Kokos-Karotten-Bällchen
Diese kleinen Energiebällchen mit Kokos und Karotten sind genau das Richtige für Zwischendurch!
Im Studio: Melina Ebert, Fachzentrum Ernährung Rheinland-Pfalz