Die besten Gründüngerpflanzen
Das Saatgut lässt sich im Gartenmarkt oder online bequem bestellen und muss dann nur noch nach Anleitung ausgesät werden. Die Pflanzen verbessern den Boden durch das Wurzelwerk tiefgründig und lockern in, durch die oberirdische Blattmasse, die später untergearbeitet und dann zersetzt wird, bildet sich Humus. Prädestiniert für Gründüngung sind Gemüsebeete, denn Gemüse braucht für eine gute Ernte besonders fruchtbaren Boden.
Winterleguminosen: Leguminosen sammeln Stickstoff aus der Luft und lagern ihn in kleinen Knöllchen an den Wurzeln ein. So haben wir den Stickstoff gleich im Boden für die nächste Gemüsegeneration! Winterleguminosen sind Sorten, die Frost vertragen. Das Beet bleibt grün.
Wickroggen: Verbreitet und bewährt hat sich auch der Wickroggen. Das ist eine Mischung aus winterharten Wicken und winterhartem Gras. Wicken durchwurzeln den Boden besonders gut und sind besonders leicht verrottbar.
Phazelie: Die auch "Bienenfreund" genannte Pflanze verträgt keinen Frost und wird ab dem Frühjahr gesät. Die lila Blüten ziehen Honigbienen, aber kaum Wildbienen an. Vorteil an Phazelie: sie gehört keiner Pflanzenfamilie an, zu der Gemüsesorten zählen. Das ist deswegen interessant, weil als Fruchtfolge danach alle Gemüse in Frage kommen.
Gelbsenf: Eine bewährte Pflanze, weil sie schnell und unkompliziert wächst. Die Grünmasse wird nach dem Mähen und unterarbeiten schnell zu Humus. Nur Kohlgemüse sollten nach Gelbsenf nicht angebaut werden.
Warum Gründüngung im Herbst?
Der Boden sollte nie unbewachsen sein, denn die Pflanzenschicht schützt vor Erosion und Unkraut. Das Wertvolle an der Gründüngung sind besonders die Wurzeln, denn sie lockern den Boden tiefgründig. Stirbt die Pflanze ab, werden auch die Wurzeln zersetzt. Verwenden wir außerdem Leguminosen, bilden die Wurzeln Stickstoff-Knöllchen. Die folgenden Kulturen wachsen besonders gut.
Winterharte oder Sommer-Gründüngung?
Beides hat seine Berechtigung. Sommergründüngung friert beim ersten Frost ab und legt sich als Mulchschicht auf den Boden. So ist er geschützt vor Erosion. Winterdüngung wächst bis zum Frühjahr weiter und bildet dadurch mehr Blatt- und Wurzelmasse. Im Frühjahr wird die Grünmasse untergegraben und dann ebenfalls in Humus umgewandelt.
Gründüngung ist auch Klimaschutz!
Die vielen kleinen Bodenlebewesen sind wahre Stars in Sachen Klimaschutz. Sie zersetzen alle abgestorbenen Pflanzenteile und bilden so Humus im Boden. Und Humus speichert Kohlenstoff in der Erde und entzieht ihn damit der Atmosphäre. Das geht gut mit Mulchen und noch besser mit Gründüngung. Man schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe: der Boden ist im Winter geschützt, er wird ganz nebenbei fruchtbarer, gleichzeitig wird die Wasserspeicherkapazität erhöht: gut für trocken wie für feuchte Jahre!
Experte im Studio: Frank Lutz