Löwenzahn als Muntermacher
Der Löwenzahn regt den Stoffwechsel an und verhilft zur Antriebssteigerung. Er eignet sich deswegen hervorragend für eine Frühjahrskur. Eine vierwöchige Kur soll sogar verjüngend auf das Bindegewebe wirken, so wie auf Niere und Leber! Deswegen wird der Löwenzahn auch gern als das "Gingseng Europas" bezeichnet.
Löwenzahn bewirkt eine schonende und gleichzeitig stärkende Anregung der Nieren- und Blasentätigkeit. Ein Tee aus Löwenzahn wirkt auch bei chronisch rheumatischen Erkrankungen wie Gicht und Arthrose.
Der Löwenzahn hat allerdings nicht nur Freunde: Rasenliebhaber reißen ihn gern als Unkraut raus, dabei enthält Löwenzahn Taraxacin, was entgiftend und ausleitend wirkt.
Löwenzahn als Heilpflanze
Der Löwenzahn ist eine alte Heilpflanze und wurde bereits in der Renaissance erwähnt. Damals wurde ein Schönheitswässerchen aus Löwenzahn hergestellt, das gegen Sommersprossen eingesetzt wurde.
Die Kräuterkundlerin Maria Treben hat ebenfalls eine Löwenzahnkur empfohlen, bei der man jeden Tag 5-10 Stengel Löwenzahn roh kauen sollte. Das soll gegen eine chronische Leberentzündung, Abgeschlagenheit und Diabetes helfen.
Wer die rohen Stengel nicht mag, dem sei ein Löwenzahn-Smoothie empfohlen:
Rezept Löwenzahn-Smoothie
Löwenzahn werden viele positive Wirkungen zugeschrieben: Wer die Löwenzahnstengel nicht roh essen will, der kann sich einen Smoothie mixen.
Wann Sie den Löwenzahn ernten sollten
Beim Löwenzahn sollte man eher die zarten Blätter nehmen, die gerade jetzt im Frühjahr wachsen. Im Laufe des Jahres wird der Bitterstoff in den Blättern immer dominanter. Je größer und dicker die Blätter, umso bitterer der Geschmack.
Daher sollte man besser nach den zarten, grünen Pflanzen suchen. Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist im Frühjahr vor der Blüte bis spätestens Juni. Den Löwenzahn sollten Sie auf einer möglichst unbelasteten Wiese oder im eigenen Garten suchen.
Löwenzahn als Tee
Wer nicht selber sammeln möchte, kann natürlich auch in der Apotheke fertigen Löwenzahntee kaufen. Der Tee ist dann meist eine Mischung zwischen Wurzeln und Blättern, die vor allem für gicht- und rheumakranke Menschen empfehlenswert sind.
Rezept: Für den Tee benötigen Sie ein bis zwei Teelöffel bzw. 1,5 – 3 g Löwenzahnwurzel (ggf. mit Blättern). Kochen Sie die Wurzel mit einer Tasse kaltem Wasser kurz auf und gießen Sie nach 10 Minuten ab.
Tipp: Drei Mal täglich 15 – 30 Minuten vor den Mahlzeiten trinken, aber möglichst nicht abends, weil er harntreibend wirkt!
Der Tee hilft auch bei Verdauungsbeschwerden, als Frühjahrskur zur Vitalisierung vier Wochen lang!
Löwenzahn wirkt cholesterinsenkend
Der Löwenzahn soll auch bei einem erhöhten Cholesterinspiegel helfen. Er regt nämlich die Produktion von Gallenflüssigkeit in der Leber an, so dass die Gallenflüssigkeit dünnflüssig bleibt. Das verbessert den Fettstoffwechsel, hilft damit beim Abbau z. B. einer Fettleber. Das kann erreicht werden, indem man beispielsweise regelmäßig einen Tee aus Löwenzahnwurzeln trinkt.
Wie man die Löwenzahnwurzel ernten kann
Gärtner stechen die Löwenzahnwurzel gern aus, damit der Löwenzahn nicht wieder im Rasen wächst. Wer die Wurzel trocknen will, sollte sie trocken säubern – nicht waschen! Dann längs in Streifen schneiden und innerhalb weniger Tage an einem luftig-warmen Ort trocknen lassen.
Am besten noch vor der Blüte. In der Wurzel sind die meisten Bitterstoffe enthalten. Je bitterer, umso besser für den Entgiftungsprozess.
Wichtig: Man sollte keinen Löwenzahntee trinken, wenn man schon eine Gallenwegentzündung oder sogar Gallensteine hat.
Löwenzahnblüten: Essbare Deko
Löwenzahnblüten sind schön als Deko im Salat, aber auch im Tee: Die Blüten verleihen ihm eine schöne Farbe. Aber die Bitterstoffe, die wichtig sind, stecken im Stengel und der Wurzel!
Im Stengel sitzt auch die Lösung gegen Warzen: Die weiße Flüssigkeit mehrmals täglich auf die Warze streichen – das soll helfen.
Expertin: Astrid Fiebich