Viel Garten für wenig Geld

So gelingt die Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen

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Autor/in
Martina Gräßer
Martina Gräßer

„Viel Garten für wenig Geld“ – ein Kinderspiel mit essbaren Wildpflanzen. Essbares aus der freien Natur liegt im Trend. Die Lösung: Selbst anbauen. Wie es geht, verrät Gärtnerin Eva Hofmann.

Jetzt im März lockt uns das erste Grün im Garten und in der freien Natur. Entdecken Sie dabei Wildpflanzen, die Sie auf ihren Speiseplan setzen können. Sie siedeln sich auch von selbst im Gartenbeet an. Wenn man ihnen etwas Platz einräumt, gedeihen sie gut und liefern das ganze Jahr und über mehrere Jahre lang Köstliches für den Salat oder zu gedünstetem Gemüse.

Wo findet man diese Pflanzen jetzt?

Wer keinen Garten hat, sollte mal in der Nachbarschaft anklopfen oder auf der Wiese auf Entdeckungstour gehen: Zum Beispiel den Löwenzahn mit Werkzeug wie einem Unkrautausstecher ausgraben, damit die Wurzel schön lang erhalten bleibt und leicht im Topf weiter wachsen kann.

Löwenzahn (Taraxacum officinalis)

Löwenzahn

Löwenzahn ist eine der wenigen Pflanzen, die fast jeder kennt. Der botanische Name weist darauf hin, dass Löwenzahn eine altbewährte Heilpflanze ist. Die enthaltenen Bitterstoffe regen Leber und Galle an. Das macht ihn zu einer wertvollen Pflanze für eine Frühjahrskur. Er wächst auf Wiesen, an Wegrändern und nicht selten im Hausgarten als ungeliebtes Unkraut.

Seine Samen verbreiten sich mit ihren Schirmchen überall hin. Für kurze Zeit im Frühjahr leuchten die gelben Blüten dominierend auf den Weiden, weshalb der Name Kuhblume im Umlauf ist. Die Blattrosette erscheint fast das ganze Jahr. Je jünger und zarter die Blätter, desto angenehmer der nussartige, herbe und bittere Geschmack.

Genuss: Die Blätter finden Verwendung im Salat oder gedünstet, die Wurzeln für Kräutertee oder als Kaffeeersatz.

Brennnesseln

Brennnessel und Mörser

Jetzt treiben sie aus und es ist ganz einfach, welche auszugraben und für den häuslichen Verbrauch im Kübel oder Balkonkasten anzubauen. Die Blätter sind mit Brennhaaren bestückt. Vorsichtig anfassen oder Handschuhe benutzen.

Genuss: Im Smoothie, gedünstet (besonders lecker mit Rührei)

Vogelmiere (Stellaria media)

Vogelmiere

Vogelmiere wächst gerne zwischen anderen Gemüsen, kommt aber besonders hübsch im Topf und lässt sich dann auch bequemer ernten. Im Beet kriechen die Triebe flach über die Bodenoberfläche und das Ernten wird dementsprechend beschwerlich.

Genuss: Immer roh genießen, um in den Genuss der vollen Menge an Vitamin C zu kommen. Fein gehackt wie Petersilie über alles darüberstreuen.

Wildpflanzen sammeln und zubereiten liegt im Trend!

Sie wachsen für jeden umsonst in der freien Natur und sind gesund für Groß und Klein. Mit Bestimmungsbuch und Lupe können Sie die Pflanzen genauer kennen lernen. Für Anfänger ist eine geführte Wildkräuterwanderung zu empfehlen. In der Gruppe finden sich oft gutee Möglichkeiten, Erfahrungen für die Zubereitung und ergiebige Fundorte auszutauschen.

Vertiefen Sie den Kontakt und Ihr Wissen, indem Sie Wildpflanzen im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen!

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