Übung macht den Meister! Das "A und O" ist hier Training und ein sich einstellender Gewöhnungseffekt! Die Tiere müssen mit dem bekannt gemacht werden, was beim Tierarzt passiert… und schon ist es weniger "schlimm".
1. An Fremde gewöhnen
Schon im Alltag üben, z.B. den Hund an fremde Menschen zu gewöhnen, die ihn streicheln wollen. So gewöhnt sich der Hund daran, dass Fremde Ihn anfassen.
2. Positives Training
Das Haustier in eine ähnliche Situation wie beim Tierarzt bringen, indem man ihn auf einen Tisch mit einer rutschfesten Unterlage setzt und ihm vorsichtig unter die Pfoten, in die Ohren und ins Maul (ggf. mit einem Fingerling zum Zähneputzen) schaut. Wichtig: Für jede Aktion belohnen und im Nachhinein ein Leckerli geben und Loben.
3. Den Besuch zum Abenteuer machen
Die Untersuchung spannend gestalten und das Haustier an die Situation gewöhnen, dass es mit unbekannten Instrumenten berührt wird. Dafür eignen sich einfache Alltagsgegenstände (Zeckenzange, Bürste), mit denen das Fell der Tiere berührt werden kann. Auch hier anschließend mit Leckerlis belohnen!
4. Klein Anfangen
Viele Praxen bieten an, dass man zum Kennenlernen mit seinem Tier nur zum Wiegen vorbeikommen kann (ohne Untersuchung). Im Anschluss bekommen die Vierbeiner ein Leckerli, damit die Erinnerung an den Arztbesuch positiv ist.
5. Lauftraining
Manche Tierarztpraxen sind durchgängig gefliest, was für die Haustier ungewohnt ist und sie verunsichern kann. Deswegen ist es sinnvoll, zu üben, auf unterschiedlichen Untergründen mit ihnen zu laufen, sodass sie die Angst verlieren (wird auch in Welpenschule trainiert)
6. Transport leicht gemacht
Am besten Transportboxen verwenden, die sich nach oben hin öffnen lassen. So ist es auch leichter, die Tiere in die Box zu befördern. Geflochtene Korbboxen sehen zwar schön aus, eignen sich für den Tierarztbesuch aber nicht so gut, da die Tiere dort sehr mühsam rauszuholen sind.
Die Tiere kann man im Vorhinein schon etwas an ihre Transportboxen gewöhnen, indem man sie in ihren Alltag integriert. Einfach die Box Zuhause ins Wohnzimmer stellen, die Vierbeiner inspizieren sie meist von ganz alleine.
7. Selbst Ruhe bewahren!
Ganz wichtig: Selbst einen kühlen Kopf bewahren! Den Tieren gut zureden und sie beruhigen! Wird man selbst sehr aufgeregt und unruhig, überträgt sich die eigene Anspannung auch auf das Tier. Wenn man selbst sehr nervös ist, einfach vorher beim Tierarzt ansprechen und das Tier ggf. abgeben und nicht mit in den Behandlungssaal gehen.
Im Studio: Dr. Heike Karpenstein, Tierärztin