Flott ins Büro, ohne Stau und an der frischen Luft: Die Corona-Pandemie, aber auch steigende Spritpreise, haben dem E-Bike-Markt ordentlich Rückenwind verpasst. Viele Pendler und Freizeitsportler denken über ein Elektrofahrrad nach, wollen umsteigen.
Ein Trend, den auch die Arbeitgeber erkannt haben. Und so bieten immer mehr Firmen ihren Mitarbeitern günstige Leasingoptionen für ein E-Bike an. Unterm Strich ein interessanter Deal für beide Seiten.
Ratenzahlung wird vom Bruttolohn abgezogen
Der Mitarbeiter zahlt sein Fahrrad über einen festgelegten Zeitraum - in der Regel sind das 36 Monate - in Raten ab. Der Betrag wird vom Bruttolohn einbehalten. Das hat Vorteile für beide Seiten. Sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer zahlen weniger Sozialversicherungsbeiträge. Angenehmer Nebeneffekt in Zeiten des Fachkräftemangels: Firma und Arbeitgeber werden durch so ein Angebot attraktiver, Mitarbeiter werden eher im Unternehmen gehalten, neue Mitarbeiter eventuell angelockt.
Weniger Steuern fällig
Der Spareffekt für den Arbeitnehmer ergibt sich durch den Abzug der Rate für das Dienstfahrrad: Er hat weniger Bruttoeinkommen und zahlt dadurch weniger Steuern. Zusätzlich unterstützen viele Arbeitgeber ihre Mitarbeiter, indem sie die für das Rad obligatorische Vollkasko-Versicherung übernehmen.
Welche Kosten sich beim Dienstrad-Leasing für den Mitarbeiter genau ergeben, hängt dabei von der jeweiligen persönlichen Situation ab. Die monatliche Rate berechnet sich nach dem Kaufpreis des E-Bikes. Bei der konkreten Ersparnis spielen unterm Strich dann viele individuelle Faktoren eine Rolle – so zum Beispiel die Steuerklasse, die Anzahl der Kinder oder das jeweilige Bruttoeinkommen.
Ersparnis gegenüber Privatkauf hoch
Ein Beispiel: Bei einem Kaufpreis von 3.500 Euro für ein E-Bike zahlt ein Arbeitnehmer ohne Kinder in der Steuerklasse 1 mit einem monatlichen Bruttolohn von 4.000 Euro eine Rate von monatlich ca. 55 Euro. Am Ende der Laufzeit von drei Jahren hat er 1.980 Euro an Leasingraten bezahlt. Möchte der Mitarbeiter das Rad übernehmen, bezahlt er noch einen Restwert. Der liegt in der Regel bei 15 bis 20 Prozent des Neupreises. In diesem Beispiel wären das 640 Euro. Insgesamt hat er so 2.620 Euro bezahlt und ist am Ende Besitzer eines E-Bike. Im Vergleich zum Privatkauf spart er damit 880 Euro.
Geleaste Dienstfahrräder dürfen auch privat genutzt werden. Es besteht außerdem keine Pflicht, das Rad auch tatsächlich für den Dienstweg einzusetzen. Allerdings verlangen die Versicherer, dass die Räder mit einem hochwertigen Fahrradschloss gegen Diebstahl gesichert werden. Auch müssen Kosten für Inspektionen oder Reparaturen übernommen werden.