Sie sind mittlerweile regelmäßiger Bestandteil der Tagesnachrichten: gesprengte Geldautomaten. Für das Jahr 2022 wurden für Rheinland-Pfalz 56 Fälle gezählt, mehr als doppelt so viel wie im Jahr davor.
Die Täter kommen zum größten Teil aus den Niederlanden, sind in Banden organisiert, sprengen nachts zwischen zwei und fünf Uhr Automaten in die Luft und jagen mit der Beute in hochmotorisierten Fluchtfahrzeugen zurück über die Grenze. Sie bekommen angeblich zehn Prozent der Beute. Schnelles Geld, kaum Zeugen: Die Delikte scheinen sich zu lohnen, auch wenn nur die Hälfte aller Sprengungen Beute bringt.
Weniger Geld, nächtliche Schließung, Abbau von Automaten Das wollen die Banken in RLP gegen Geldautomaten-Sprengungen tun
Die Serie von Geldautomaten-Sprengungen im Land reißt nicht ab. Innenminister Ebling hat am Dienstag mit Bankenvertretern darüber beraten, wie man den Tätern das Leben schwerer machen kann.
Um an das Geld in den Automaten zu kommen, verwenden die Täter inzwischen Festsprengstoff, erhöhen die Menge, sollte der Automat gesichert sein. Ein solches Vorgehen bringt die Anwohner in Gefahr: "Es ist pures Glück, dass noch niemand zu Schaden gekommen ist", so Kriminaloberkommissar Bastian Kipping vom Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz. Doch auch umliegende Gebäude werden durch das rabiate Vorgehen beschädigt. 2022 lag der Sachschaden inklusive Beutegeld allein in Rheinland-Pfalz bei 8,7 Millionen Euro.