Sandarium selbst anlegen

Wie ein Haufen Sand dem Artenschutz hilft

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Ein Sandarium bietet Wildbienen wertvolle Nistplätze und fördert das Leben vieler Arten, die mit einem Insektenhotel nichts anfangen können. So ein Sandarium ist ganz einfach anzulegen.

In den vergangenen 25 Jahren haben wir in Deutschland 75 Prozent an Biomasse von Insekten verloren. Optimierte Bodennutzung, Versiegelung, zu wenig Brachflächen und der Einsatz von Pestiziden sind Gründe dafür. Doch schon auf kleinem Raum kann jeder was für Insekten tun und einen neuen Lebensraum schaffen: Einfach ein Sandarium bauen!

Das gefällt vor allem Wildbienen, aber auch allen anderen Insekten, die im Boden nisten. Die BUND-Wildbienenbotschafterin Natalie Treber hat die wichtigsten Schritte mit Tipps zum Bau eines Sandariums zusammengefasst:

So legen Sie ein Sandarium an

  1. Den richtigen Sand verwenden. Ist dieser scharfkantig, verletzen die Bienen sich an den Flügeln und verenden. Man sollte daher ungewaschenen Sand verwenden, deshalb am besten im Fachhandel nachfragen.
  2. Für ein ausreichendes Nahrungsangebot im unmittelbaren Umkreis sorgen. Wildbienen legen keine weiten Strecken zurück und sind darauf angewiesen, dass Nahrung in ausreichender Menge bei den Nistplätzen vorhanden ist. Sie mögen besonders gern Salbei oder fette Henne.
  3. Den Sand gut feststampfen, evtl. mit Erde vermischen. Die Nistplätze dürfen nicht einstürzen. Ist der Sand zu locker, werden die Bienen das Sandarium nicht annehmen.
  4. Standort: Sonnige Lage, evtl. witterungsgeschützt, z.B. durch etwas höhere Randbepflanzung, es sollte kein Schatten entstehen.
  5. Als Schutz vor Wegschwemmen evtl. mit Steinen oder Holz umranden, das bietet außerdem noch mehr Lebensraum für Insekten.

Schon eine kleine Fläche kann helfen!

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Autor/in
SWR Fernsehen