Wer im Internet unterwegs ist, muss beim Seitenaufruf mit ihnen umgehen: Cookies wollen unsere digitalen Vorlieben wissen - und weiter geben.
Können Kekse Sünde sein? Keine leicht zu beantwortende Frage. Es gibt welche, die auf der Zunge zergehen – und es gibt Cookies, die auf dem eigenen Rechner liegen. Betreiber von Internetseiten wollen sie uns andrehen. Aber hier ist Vorsicht geboten.
Das verbirgt sich hinter Cookies
Cookies sind kleine Dateien, die der Internetbetreiber auf dem Rechner des Nutzers hinterlässt – um ihn später wiederzuerkennen. Ganz grob lassen sie sich in drei Kategorien einteilen:
- Essentielle Cookies
- Statistik-Cookies
- Marketing-Cookies
Und dann gibt es verschiedene technische Unterarten von Cookies, die Otto-Normalverbraucher nicht unterscheiden kann.
So werden Cookies eingesetzt
- Essentielle Cookies sind notwendig, damit die Internetseite richtig funktionieren kann.
- Statistik-Cookies bringen demjenigen, der im Internet surft nichts, aber können dem Seitenbetreiber helfen, seine Seite zu verbessern.
- Bei Marketing-Cookies geht es um Werbung. "Marktforschung" wird das manchmal auch genannt.
Der Seitenbetreiber kann sich so zum Beispiel merken, dass man sich neuerdings für den Kauf eines Esszimmertischs interessiert und immer wieder entsprechende Werbeanzeigen einspielen, selbst wenn man schon längst auf anderen Seiten surft.
In diese Kategorie fallen auch die so genannten Drittanbieter-Cookies. Die werden von anderen – dritten - Firmen gesetzt. Diese Firmen sammeln Daten und tauschen sie auch untereinander aus. So kann man zum gläsernen Internetbenutzer werden, wenn man nicht aufpasst. Manchmal rutschen bei dieser Datensammelwut sogar sensible Daten wie Bankverbindungen und Passwörter durch und landen dann bei diesen Firmen.
So schützt man seine Daten
Nach jüngsten Gerichtsurteilen des Bundesgerichtshofs (BGH) und des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) dürfen Cookies nicht einfach so auf den Rechnern der Internetbenutzer hinterlassen werden. Die User müssen explizit zustimmen. Auf den Webseiten muss es immer einen Hinweis geben, wie man zum Beispiel Marketing- oder Drittanbieter-Cookies abwählen kann.
Ganz einfach ist das aber nicht immer: Manchmal sind die Seiten versteckt, manchmal ist das extra umständlich gemacht. Das sei Absicht, sagen Verbraucherschützer, denn die Firmen verdienten mit den Daten eine Menge Geld.
Verbraucher- und Datenschützer plädieren deshalb für eine nutzerfreundliche Version. Die Browser, also die Programme, mit denen man ins Internet geht, sollen so voreingestellt sein, dass sie nicht notwendige Cookies ablehnen. Darum wird allerdings seit Jahren auf europäischer Ebene im Rahmen der ePrivacy-Verordnung gerungen.
Was jeder Einzelne aber tun kann: Selbst den Browser so einstellen, dass zum Beispiel Drittanbieter-Cookies gar nicht auf den Rechner kommen. Und regelmäßig Cookies, die es doch geschafft haben, zu löschen. Anleitungen gibt es im Netz, zum Beispiel wenn man nach den Stichworten "Internetexplorer Cookies löschen" sucht.