Generalüberholte Smartphones, Tablets und Co.

Was man bei "Refurbished"-Geräten beachten sollte

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Der technologische Fortschritt schreitet immer weiter voran. Schnell ist das gerade erst gekaufte Smartphone oder Tablet nicht mehr auf dem neuesten Stand. Und dann? Eine Alternative zum Neu-Kauf: Sogenannte "refurbished"-Geräte. Die schonen nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

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"Refurbished" kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie "renoviert" oder "aufpoliert". Im Allgemeinen versteht man darunter, dass ein gebrauchtes Gerät vor dem Verkauf generalüberholt wird. Dabei wird das Gerät gereinigt, bekommt ein Update und wenn nötig werden Teile ausgetauscht.

Allerdings: Es gibt für die Anbieter keine bindenden Vorgaben, welche Arbeitsschritte die Überprüfung eines "Refurbished"-Geräts beinhalten muss. Daher ist es ratsam, vor dem Kauf die AGBs, die Zustandsbeschreibungen sowie die Angaben zum "Refurbishing"-Prozess des Händlers genau durchzulesen.

Warum "Refurbished"-Produkte kaufen?

Die Neuproduktion von Elektronikgeräten geht mit einem hohen Verbrauch wertvoller Ressourcen einher. Daher gilt: Je länger ein Gerät genutzt wird, desto kleiner wird der ökologische Fußabdruck. Eine möglichst lange Nutzungsdauer vermeidet die Entstehung schädlicher CO2-Emissionen und reduziert die Menge an Elektroschrott.

Zwar ist auch die Generalüberholung von Elektronikgeräten nicht komplett klimaneutral, jedoch werden im Vergleich zur Neuproduktion viele Emissionen eingespart. Wie groß die Menge tatsächlich ist, hängt davon ab, um was für ein Gerät und Modell es sich handelt. Laut einer aktuellen Studie der Fraunhofer Austria Research GmbH liegen die CO2-Einsparungen eines gebrauchten Gerätes zwischen 69 und 83 Prozent im Vergleich zur Neuproduktion.

Refurbished-Anbieter verkaufen gebrauchte Elektronikgeräte, die wiederinstandgesetzt wurden
"Refurbished"-Anbieter verkaufen gebrauchte Elektronikgeräte, die wiederinstandgesetzt wurden.

Junge Menschen sind besonders offen gegenüber "refurbished"-Geräten. Einer Studie des Branchenverbands Bitkom zufolge haben mindestens 13 Prozent der Deutschen schon einmal gebrauchte Geräte gekauft, ca. 50 Prozent können es sich in Zukunft vorstellen.

Neben der Einsparung von Ressourcen, CO2-Emissionen und Elektroschrott versprechen "Refurbished"-Anbieter häufig auch eine hohe Kostenersparnis. Durchschnittlich können beim Kauf eines "Refurbished"-Gerätes zwischen 20 und 50 Prozent des Neupreises eingespart werden. Allerdings sollte man darauf achten, kein zu altes Modell zu kaufen, sodass zukünftige Softwareupdates der Hersteller weiterhin unterstützt werden. Außerdem ist es wichtig, die Preise verschiedener Händler zu vergleichen.

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SWR Fernsehen