Am Beispiel des Gartens von Melanie Ebling aus Friesenheim

So wird der Garten im November winterfest

Stand

Im November steht der Winter vor der Tür und darauf muss auch unser Garten vorbereitet werden. Im rheinhessischen Friesenheim lebt die leidenschaftliche Gärtnerin Melanie Ebling. Die Agrarbiologin arbeitet im eigenen Weingut mit und widmet sich seit 14 Jahren auch der Gartengestaltung und ist als Gartenführerin aktiv.

So machen Sie den Garten fit für den Winter

Lassen Sie Stauden stehen, die noch Samen tragen, so finden Vögel auch im Winter Futter. Zum Beispiel sind Hagebutten ein ideales Winter-Vogelfutter. Ansehnliche trockene Staudenstängel können bis zum Frühjahr stehen bleiben, hier suchen sich Insekten noch einen schützenden Unterschlupf. Blätter von Obstbäumen können Sie als isolierende Decke auf die Blumenbeete geben. Auch hier finden Insekten noch ein zusätzliches Winterquartier. Blätter von Nussbäumen und Holunder sind giftig, deshalb besser in der Biotonne entsorgen. 

Mit winterblühenden Pflanzen durch die kalte Jahreszeit

Unser Tipp: Winterblühende Blumen und Sträucher pflanzen. Gelbblühender Winterjasmin blüht zum Beispiel im Januar und Februar. Viele kleine gelbe Blüten schmücken den Strauch. Winterjasmin braucht eine Kletterhilfe. Man kann ihn auch auf eine Mauer pflanzen und lässt ihn dann herunterwachsen. Der Halbstrauch bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz, ansonsten ist er pflegeleicht.  

Gartenbesitzerin Melanie Ebling
Auf 10.000 Quadratmetern hat Melanie Ebling sich ihr eigenes Gartenparadies geschaffen, das auch Besucher manchmal besichtigen dürfen.   

Jetzt schon Blumen für’s Frühjahr setzen

Für das Frühjahr können noch bis zum Frost Blumenzwiebeln in die Erde gesetzt werden. Tipp: Blumenzwiebeln wählen, die für Bienen und Schmetterlinge Nahrung bieten. Zum Beispiel Wildtulpen, Traubenhyazinthen, Zierlauch, Krokusse, Anemonen und Duftnarzissen. Sie sind die erste Nahrungsquelle im Frühjahr für die Insekten. 

Beim Pflanzen auf trockene und gesunde Zwiebeln achten. Die Zwiebeln mit der Spitze nach oben und doppelt so tief wie die Zwiebel hoch ist einsetzen. Alle Blumenzwiebeln brauchen einen lockeren nährstoffreichen Boden, die meisten Arten bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Platz.   

Christrosen blühen jetzt bis in den Februar mit schönen weißen Blüten. Mit den Jahren wird diese Staude immer größer. Christrosen bevorzugen einen halbschattigen bis schattigen Platz. Sie mögen einen kalkreichen Boden ohne Staunässe, sonst faulen sie leicht. Im Frühjahr ziehen sich viele Pflanzen in den Boden zurück und treiben dann im November wieder aus.

Lenzrose
Lenzrosen blühen etwas später als die Christrosen, dafür blühen sie aber lange bis ins Frühjahr hinein.

 Lenzrosen sind auch verwandt mit den Christrosen. Ihre Blütenfarben reichen von rosa bis dunkelrot, aber auch gelbe und weiße Sorten gibt es. Auch sie bevorzugen einen kalkreichen lockeren Boden an einem halbschattigen Platz.

Das können Sie jetzt noch im Nutzgarten machen

Jetzt kann noch Knoblauch gesetzt werden. Auf Pflanzknoblauch achten, der ist im Vergleich zu Küchenknoblauch winterfest. Knoblauch braucht einen eher trockenen sandigen Boden. Feldsalat und Spinat können bis in den Winter geerntet werden.

Unser Tipp: Knoblauchzehen neben die Erdbeerpflanzen setzen, das hält die Schädlinge fern. 

Stand
Autor/in
SWR Fernsehen