Verkehrskollaps, Feinstaubalarm und zu viel CO2. Die Verkehrswende muss kommen, da sind sich alle einig. Und die Bürger warten auf die Umsetzung neuer Verkehrskonzepte, wenn man das Auto stehen lassen will.
In den Großstädten sind die Anfänge gemacht: Neue Mobilitätsformen wie Mieträder und E-Scooter stehen schon jetzt zur Verfügung. Der individuelle Pkw-Verkehr lässt sich hier häufig mit überschaubarem Aufwand durch den Ausbau des vorhandenen Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) reduzieren.
Doch kleinere Städte haben auch ihre Probleme.Im Vergleich zu Großstädten ist das ÖPNV-Angebot und dessen Nutzung in kleineren Städten eher gering. Deshalb ist der Ausbau des ÖPNV nicht die alleinige Lösung.
E-Sammeltaxi auf Abruf
In Neustadt an der Weinstraße gibt es ein neues Modell: Hier können Bürger via Smartphone ein Elektro-Auto als Sammeltaxi buchen. Das bringt sie abgasfrei von A nach B. Eine Fahrt kostet nur etwas mehr als ein Stadtbusticket. Entwickelt hat diese Alternative zu ÖPNV und Privatauto das Startup-Unternehmen Mobility on demand, das heißt Mobilität auf Abruf. Anders als der Linienbus fährt das Sammeltaxi nur bei Bedarf.
Selbstfahrende Shuttles
Ein Projekt, das in Rheinland-Pfalz wissenschaftlich begleitet umgesetzt werden soll, heißt "Hambach-Shuttle". Fünf kleine E-Busse sollen in Zukunft die Innenstadt von Neustadt mit dem Hambacher Schloss verbinden und so den Stadtteil Hambach vom hohen Durchgangsverkehr entlasten.
Für E-Sammeltaxis und das "Hambach-Shuttle" gilt: Nur ohne Fahrer kann der Dauerbetrieb wirtschaftlich funktionieren. Rein technisch sind solche Lösungen schon möglich, aber sie sind noch nicht erlaubt.