Im Internet kann man bequem und oft günstig shoppen. Doch Käufer sollten achtsam sein, denn das BKA registriert rund 100.000 Fälle von Cyber-Kriminalität pro Jahr.
Das sind die häufigsten Betrugsmaschen beim Online-Shopping
Sogenannte Fake-Shops, das sind Scheinläden im Internet, locken unbedarfte Kunden an. Die bezahlen ihre Bestellungen regulär, erhalten aber keine, minderwertige oder völlig andere Ware. Wenn überhaupt etwas geliefert wird, handelt es sich oft um Plagiate.
So erkennt man beim Online-Shopping sogenannte Fake-Shops
Jeder macht gerne Schnäppchen. Wird die Ware aber viel billiger als bei anderen Anbietern verkauft, sollte man vorsichtig sein. Auch ein Online-Shop kann es sich nicht leisten, unter Einkaufspreis zu verkaufen.
Wenn schlechtes Deutsch auf der Webseite so aussieht, als sei es aus dem Google-Übersetzer kopiert worden, sollte man stutzig werden. Das gilt ebenfalls für Webseiten, die teilweise mit Fülltexten arbeiten.
Vorsicht auch bei den Domain-Namen. Häufig verwenden die Betrüger ähnliche Namen wie echte Webshops, aber mit einem Buchstabendreher. Dann kann ein Vertippen schon zum Fake-Shop führen.
Ganz besonders wichtig ist ein Blick in das Impressum. Es muss von jeder Unterseite des Shops mit einem Klick erreichbar sein und auf jeden Fall die Adresse, eine Telefon- und Steuernummer enthalten. Die Steuernummer kann man im Bundesregister überprüfen. Bei unbekannten Anbietern empfiehlt es sich, die Adresse einfach mal in einer Suchmaschine einzugeben und zu schauen, ob überhaupt ein Geschäft existiert. Ebenfalls müssen die AGB auf der Seite leicht zu finden sein.
Fast alle Fake-Shops verlangen von den Käufern Vorkasse beispielsweise per Paysafe, Sofortüberweisung oder Western Union. Davon sollte man unbedingt Abstand nehmen. Einmal überwiesen ist das Geld weg und eine Garantie auf die Ware hat man meist nicht. Da viele der Betrüger im Ausland sitzen, sind die Chancen auf eine erfolgreiche Strafverfolgung sehr gering.
Wenn man sich nicht sicher ist, ob es sich um einen seriösen Shop handelt, kann man den Shop-Namen und das Stichwort "Beschwerde" oder "Betrug" googeln.
Begegnen Sie Cyber-Kriminalität mit sicheren Zahlungsmethoden
Bei Vorkasse läuft man schnell Gefahr, dass das Geld weg ist und die Ware nicht kommt. Am sichersten ist deshalb eine Online-Bestellung per Rechnung. Dann kann man die Ware nach Erhalt in Ruhe prüfen und erst anschließend bezahlen.
Ebenso sicher ist eine Lastschrift. Sollte die Lieferung nicht erfolgen oder die Ware mangelhaft sein, kann sie ohne Angabe von Gründen innerhalb von acht Wochen bei der Bank widerrufen werden.
Nicht in Sicherheit wiegen!
Bezahldienste wie Paypal oder Klarna bieten nur begrenzten Schutz. Hier lohnt sich ein Blick in die AGB. Dort finden sich viele Ausnahmen. Oft sind nämlich nur Waren gesichert, die real existieren. Das heißt, Online-Gutscheine oder digitales Spieleguthaben sind nicht eingeschlossen. Oft ist es auch schwierig, den Widerrufgrund zu dokumentieren, wenn der Verkäufer nicht kooperiert.
Besonders kritisch sind Sofortüberweisungen. Damit gibt man dem Verkäufer volle Kontoeinsicht, das heißt, er sieht auch den aktuellen Kontostand, da die Überweisung erst ausgeführt wird, wenn genügend Guthaben vorhanden ist.
Daran erkennt man beim Online-Shopping seriöse Händler
Gütesiegel sind im Allgemeinen verlässliche Anzeichen für seriöse Händler. Wichtig: die Logos wie etwa Trusted Shops, TÜV oder EHI müssen mit der Seite des jeweiligen Siegels verlinkt und die entsprechenden Informationen über den Online-Shop dort hinterlegt sein.
Bei Fake-Shops sind die Siegel meist nicht verlinkt. Sie nutzen die Logos der Siegel, sind dort aber nicht registriert. Kundenbewertungen sind auch kein sicheres Anzeichen für einen seriösen Shop. Oft werden diese gefälscht, insbesondere, wenn man bewerten darf ohne sich einloggen zu müssen oder etwas bestellt zu haben.
Beim größten Online-Händler Amazon ist der Einkauf normalerweise sicher. Auf dem Amazon-Marketplace tummeln sich allerdings Drittanbieter und die sind nicht immer seriös. Unseriöse Anbieter verlangen, dass der Kunde auf eine andere Webseite geht, um das Produkt zu bestellen oder verlangen eine Bestellung per Mail. Sie umgehen damit den Amazon-Warenkorb. Verbraucherschützer raten deshalb dringend davon ab, bei solchen Händlern zu bestellen.