Ein Film von Stefanie Fink
Wer nach Deimberg will, für den geht es zwangsläufig bergauf. Die kleine Gemeinde (101 Einwohner), die zum Kreis Kusel gehört, liegt auf einer Anhöhe und bietet einen Rundumblick, der für den kalten Wind, der hier oft weht, locker entschädigt.
Die tolle Lage lockt viele Städter nach Deimberg; sie nehmen die Pendelkilometer nach Kaiserslautern und Kusel im Tausch fürs Naturerlebnis gerne in Kauf. Mit den Zugezogenen kommt neues Leben nach Deimberg: man renoviert oder baut, tauscht sich aus, zieht Kinder groß und schmunzelt gemeinsam über den Kreisel, der seit neuem eine Kreuzung ersetzt, aber selten mehr als ein Auto gleichzeitig aufnimmt. Auch "An der Steinreiß" verändert sich manches. Neun Häuser verteilen sich über die leicht ansteigende Straße; in einem davon wohnt die Bürgermeisterin. Die seinerzeit aus München zugezogene und nach wie vor bayrisch artikulierende Wahl-Deimbergerin freut sich, dass die Sanierungsarbeiten am Dorfgemeinschaftshaus flott vorangehen.
Moderner, luftiger und offener soll die frühere Flak-Halle werden. Der junge Mann aus dem Nachbarhaus engagiert sich als Gemeindearbeiter und im Gemeinderat. Das Mannheimer Ehepaar, das das zurückgesetzte Häuschen mit dem Super-Panorama bezogen hat, nimmt für den Traum vom Landleben einen Jobwechsel in Kauf. Während der Landwirt, der am oberen Ende der Straße einen Milchviehbetrieb unterhält, es am liebsten sähe, wenn sich nicht allzuviel für ihn ändern würde.