Lecker, aber ungesund

Fischstäbchen im Test: Mehr als die Hälfte enthalten Schadstoffe

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Autor/in
Dominik Bartoschek
Onlinefassung
Tamara Land
Tamara Land, SWR Wirtschaftsredaktion

Fischstäbchen sind schnell gemacht und sehr beliebt. Doch neben viel Fett in der Panade enthalten die meisten auch Schadstoffe. Das zeigt eine Untersuchung der Stiftung Warentest.

Wer Kinder hat, weiß: Fisch auf dem Teller ist häufig schwierig. Es sei denn, er kommt als Stäbchen daher und versteckt sich in einer knusprig-knackigen Panade. Aber wie gesund kann Fisch in dieser Form noch sein? Die Stiftung Warentest hat aktuell 19 Produkte genauer untersucht. Darunter waren auch vier vegane Alternativen.

Fischstäbchen enthalten tatsächlich Fischfilet

Die erste positive Erkenntnis der Tester: Alle untersuchten Fischstäbchen enthalten wirklich Fischfilet - und nicht nur ein Mus aus zerkleinertem Fisch. Außerdem positiv: In allen Stäbchen steckt genügend Fisch. Die Hersteller halten sich an die rechtliche Vorgabe, dass Fischstäbchen zu mindestens 65 Prozent aus Fisch bestehen müssen, der Rest ist Panade.

Ausreißer ist ein Produkt von Iglo, das zu mehr als der Hälfte aus Panade besteht. Allerdings ist das ein sogenanntes "Back-Fischstäbchen" in einer Hülle aus Backteig statt Semmelbrösel, hier greift die rechtliche Vorgabe nicht. Die Tester der Stiftung Warentest haben dafür trotzdem Punkte abgezogen. Denn je mehr Panade, desto ungesünder die Fischstäbchen.

In der Panade stecken Fett und Schadstoffe

Die Panade ist auch der Grund, warum so viele Produkte schlecht abgeschnitten haben im Test. Denn neben viel Fett enthält sie häufig auch Schadstoffe.

  • Dabei geht es zum einen um Fettschadstoffe, die durch das Frittieren in die Produkte übergehen und als möglicherweise krebserregend eingestuft werden.
  • Zum andern fanden die Tester aber auch Mineralölrückstände, die zum Beispiel aus dem Schmieröl der Produktionsanlagen stammen können.

Insgesamt bewerteten die Tester 11 der 19 getesteten Produkte in puncto Schadstoffbelastung mit "ausreichend" oder "mangelhaft". Nur zwei schnitten bei den Schadstoffen "gut" ab - und zwar zwei vegane Alternativen "Typ Fischstäbchen" von Iglo und Frosta.

Nur zwei Produkte erhalten die Note "gut"

Das Fazit der Tester macht wenig Appetit: Nur zwei der getesteten Stäbchen erhalten die Gesamtnote "gut". Testsieger sind somit die Fischstäbchen von Frosta und Alnatura. Auf Platz drei folgen die Stäbchen von Followfood mit der Note "befriedigend". Am schlechtesten schnitten die Fischstäbchen der Eigenmarke "Ja" von Rewe ab.

Drei Fischstäbchen für Kinder, fünf für Erwachsene

Wegen der hohen Schadstoffbelastung und des hohen Fettgehalts sollten insbesondere kleinere Kinder nicht zu viele Fischstäbchen essen, rät die Stiftung Warentest.

Für Kita-Kinder reichen demnach drei Stäbchen, größere Kinder und Erwachsene sollten nach Ansicht der Tester höchstens fünf verdrücken.

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