Wer im Park im Spätfrühling spazieren geht, kann sie sehen: Eichenbäume, an denen unzählige dicke Raupen wie in einer Prozession hochklettern, das sind die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Wenn die Temperaturen steigen und es vorher viel regnete, so dass Boden und Bäume an der Oberfläche feucht sind, ist dies ein Fest für die Larven dieser Falter.
Fünf Fakten zum Eichenprozessionsspinner:
- In den Brennhärchen der Raupen sitzt ein Nesselgift, das beim Menschen juckende Hautausschläge, Bindehautentzündungen und Asthmaanfälle hervorrufen kann. Diese Härchen werden auch durch die Luft, den Wind zu den Menschen getragen.
- Noch vor einigen Jahren galt der Falter unter Fachleuten als bedrohte Tierart. Ihre explosionsartige Vermehrung gilt als Zeichen für den Klimawandel.
- In Rheinland-Pfalz ist jede Region betroffen. Jedoch ist die Ausbreitung in warmen und feuchten Gegenden besonders massiv, wie in den Flusstälern von Mosel, Nahe, Rhein.
- Es gibt den Eichenprozessionsspinner schon seit rund 200 Jahren in unseren Breitengraden. Erst die Erwärmung - bedingt durch den Klimawandel - ließ seine Population explodieren und zum Problem werden.
- Zu den Bekämpfungsmethoden Abflammen und Absaugen ist das Besprühen der Larven mit einer Flüssigkeit, die Fadenwürmer (Nematoden) enthält, gekommen. Die Larven fressen diese Nematoden und verenden daran.