Haben Sie schon mal bei uns in Rheinland-Pfalz einen Feldhamster gesehen? Wenn ja, dann hatten Sie Glück, denn er ist vom Aussterben bedroht. In den Nachkriegsjahren, als es auf jedes Korn Getreide ankam, galt der Feldhamster als Ernteschädling. Er wurde gejagt und sein Bestand wurde rapide kleiner.
Ein weiterer Grund für seinen Rückgang ist der Wandel in der Landwirtschaft: Die Felder werden früher geerntet. Dadurch findet der Feldhamster weniger Nahrung - auch für seine Wintervorräte - und weniger Sichtschutz vor seinen natürlichen Feinden, dem Fuchs und verschiedenen Greifvögeln. In der EU ist er seit den neunziger Jahren als vom Aussterben gefährdet eingestuft und streng geschützt.
In der Nähe des Mainzer Stadtteils Ebersheim befindet sich die letzte große Population des Feldhamsters in Rheinland-Pfalz. Um diese zu erhalten und auszuweiten, versucht die Stiftung Natur und Umwelt Landwirte für den Artenschutz zu gewinnen.