Hetze im Netz bleibt ein Riesenproblem in den Sozialen Medien. Auch die Polizei Rheinland-Pfalz will sich mit einer neuen Taskforce stärker auf Hate Speech konzentrieren. Wie können sich Opfer von Hassrede wehren? Wer ist betroffen?
Laut einer Studie der Universität Leipzig sind 24 Prozent aller Nutzer und Nutzerinnen im Internet von Hasskommentaren betroffen. Bei Jugendlichen sogar etwa die Hälfte. Viele ziehen sich nach Hasskommentaren zurück und trauen sich nicht mehr ihre Meinung online zu teilen.
Wie sollte ich als Opfer von Hate Speech reagieren?
Wichtig ist, im ersten Schritt Beweise zu sichern, also Screenshots von Hasskommentaren zu machen. Seit das Netzwerkduchsetzungsgesetz beschlossen wurde, ist es möglich Hasskommentare bei Social Media Plattformen zu melden. Sie müssen Hasskommentare innerhalb von 24 Stunden nach Meldung löschen.
Viele Hassnachrichten können juristisch verfolgt werden
Außerdem ist es möglich Nutzer:innen zu blockieren, um keine Nachrichten mehr von bestimmten Personen bekommen zu können. Viele Hassnachrichten erfüllen Straftatbestände, wie üble Nachrede, sexuelle Nötigung oder Volksverhetzung.
Hier gibt es die Möglichkeit, Anzeige zu erstatten. Juristische Unterstützung hierfür gibt es bei Beratungsstellen. Sie können die Anzeigen in ihrem Namen stellen, um Privatadresse und Klarnamen der Klagenden zu schützen.
Wichtig ist auch, sich psychische Untersützung zu holen. Hassnachrichten werden im Körper wie Angriffe verarbeitet. Bei vielen Opfern entstehen Traumata.
Kampagne des Landes gegen Hass im Netz Mehr Zivilcourage gegen Hate Speech - Wo es überall Hilfe gibt
Hate Speech, also Hassrede, in sozialen Netzwerken nimmt zu. Doch das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Für mehr Zivilcourage im Netz wirbt eine neue Kampagne des Landes. Wie geht man vor, wenn man sich oder andere schützen will?