Onlinebetrug hat gerade in Coronazeiten enorm Aufschwung bekommen. Eine der neusten Maschen ist der "Kinder-Trick" per WhatsApp.
Den sogenannten Enkeltrick kennen inzwischen die meisten: Am Telefon gaukelt ein angeblicher Verwandter eine Notlage vor, um die meist älteren Opfer so zur Zahlung eines Geldbetrages zu überreden. Sein Nachfolger mit einer jüngeren Zielgruppe ist der Kinder-Trick per WhatsApp.
Wie funktioniert der Kinder-Trick per WhatsApp?
Seit einigen Monaten taucht eine neue Betrugsmasche auf. Dabei werden Textnachrichten via WhatsApp verschickt.
Der Absender gibt sich dabei ebenfalls als Verwandter aus, häufig als Sohn oder Tochter. Die unbekannte Telefonnummer erklärt der Absender damit, das eigentliche Telefon sei kaputt oder verloren gegangen.
Wegen einer dringenden Notlage - ein Unfall oder eine plötzliche Rechnung - bittet der Absender dann um Überweisung eines Geldbetrages an ein Onlinekonto.
Wird der Betrug zu spät bemerkt und das Geld überwiesen, ist es weg. An die Hintermänner heranzukommen ist für die Ermittlungsbehörden kaum möglich.
Wer steckt hinter dieser Online-Betrugsmasche?
Hinter dieser Betrugsmasche stehen professionelle Banden, die das Geld nach der Überweisung sofort weiter transferieren, um so den Weg zu verschleiern und die Nachverfolgbarkeit zu erschweren.
Häufig landet das Geld bei einer Bank im Ausland. Für die deutschen Behörden sind die Ermittlungen sehr aufwändig und oftmals ohne Erfolg.
Was tun, wenn man einen finanziellen Hilferuf per WhatsApp bekommt?
- Wer eine WhatsApp mit der Bitte um eine Sofort-Überweisung erhält, sollte auf keinen Fall einfach das Geld überweisen!
- Der beste Weg herauszufinden, ob es sich um eine echte Notlage eines Angehörigen handelt, ist diesen persönlich über die eigentlich bekannten Telefonnummern zu kontaktieren.
- So findet man schnell heraus, ob die Geschichte stimmt - oder eben nicht.