Tropische Krankheitsüberträger werden bekämpft

Darum sind Tigermücken (nur) potenziell gefährlich

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Die asiatische Tigermücke ist seit 2019 in der Pfalz, in der Region Oberrhein, etabliert. Jetzt gilt es, ihre Ausbreitung aufzuhalten und die Tiere zu bekämpfen.

Das hilft gegen die Tigermücke

Im Ortsteil Melm bei Ludwigshafen gab es 2019 eine Plage in den Wohnsiedlungen. Nun werden die Bürger anhand von Informationsflyern aufgefordert, ihre Wassergefäße im Garten zu beseitigen.

Gartenbesitzer leert Wassereimer aus
Im heimischen Garten sollte man jedes noch so kleines Wasserreservoir trocken legen, denn die Tigermücke nutzt jede Gelegenheit zur Fortpflanzung.
  • Für größere Wasserfässer gibt es Eiweißtabletten, mit denen die Larven abgetötet werden können.
  • Die asiatische Tigermücke sucht - anders als die normalen heimischen Stechmücken - künstliche Kleinstgewässer auf.
  • Jede noch so kleine Wasserpfütze ist ausreichend für eine Eiablage.

Ausbreitung der Tigermücke in Rheinland-Pfalz

In Zukunft gehen die Experten nicht davon aus, dass die asiatische Tigermücke bei uns ausgerottet wird, da immer wieder neue Tiere durch Touristen eingeschleppt werden.

In Rheinland-Pfalz wird sich die Tigermücke in der Pfalz und in Rheinhessen ausbreiten. Die tropische Stechmücke bevorzugt wärmeliebende Regionen, deshalb wird sie sich eher nicht - trotz Klimawandels - im Hunsrück, in der Eifel und im Westerwald zeigen.

Stechmücke und Tigermücke, nebeneinander im Vergleich
Stechmücke und Tigermücke (rechts). Der tropische Vertreter ist gekommen, um zu bleiben.

Das macht Tigermückenstiche potenziell gefährlich

Tigermücken könnten das Dengue-, das Zika- und das Chikungunya-Virus übertragen. Allerdings müsste dann ein Infizierter bei uns von einer Tigermücke gestochen werden, damit sie das Virus weitergeben kann.

Eine Ansteckung bei uns wird von den Experten eher als unwahrscheinlich gesehen. Sie ist aber nicht auszuschließen, daher die vorbeugenden Maßnahmen.

Bisher gibt es keinen einzigen Fall in Rheinland-Pfalz. Menschen, die allergisch auf Stechmückenstiche reagieren, sollten in jedem Fall nach einem Stich den Arzt aufsuchen.

Fazit

Vorsicht bissig! Kriebelmücken auf dem Vormarsch

Sie stechen nicht, sondern beißen. Kriebelmücken, nur ein paar Millimeter groß, zählen zu den heimischen Mückenarten. Sie wollen an unser Blut. Ihr Biss kann üble Schwellungen, ja sogar Blutvergiftungen verursachen.

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Autor/in
SWR Fernsehen