Schädliche Inhaltsstoffe in Tätowier-Tinten

Deshalb sollen Tattoofarben verboten werden

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Die Farbpigmente Blue15 und Green7 sind in über 60 Prozent aller Tattoofarben enthalten. Sie zählen zu den Stoffen, die in der EU verboten werden sollen, weil sie gesundheitsgefährdend sein können.

Als gesundheitsgefährdend gelten "krebserzeugende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe (CMR), Hautallergene, Metalle, Reizstoffe, auf das Auge ätzend oder schädlich wirkende Stoffe." (Quelle: European Chemical Agency - ECHA)

Entscheidung im April

Es existiert noch keine EU-weite Vorschrift für Tattoofarben. Bisher sind diese Stoffe gemäß der Verordnung für kosmetische Mittel reguliert. Laut ECHA dient ihr Vorschlag dazu, Tätowierungen und Tätowierfarben sicherer zu machen, nicht, sie generell zu verbieten.

Der Vorschlag steht im April 2020 auf der Agenda der EU-Staaten. Sollte es zu einem Beschluss kommen, würde es eine Übergangsphase von zwei Jahren Zeit geben, um Alternativen für die Stoffen zu finden.

Farbiges Tattoo
Je bunter, desto ungesunder? Farbige Tätowiertinten können suspekte Pigmente enthalten.

Tätowierer wehren sich

Tätowierer sehen ihre Gestaltungsmöglichkeiten in nicht akzeptablem Maß eingeschränkt und hatten eine Online-Petition organisiert, die von Mitte Januar bis Mitte Februar lief, um das geplante Verbot zumindest in Deutschland zu verhindern.

Unterzeichnet hatten dort bis zum 15.2.2020 insgesamt 151.652  Menschen.

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Autor/in
SWR Fernsehen