Mit Lebensmitteln die Gesundheit fördern

So ernähre ich mich richtig bei Bluthochdruck

Stand

Bluthochdruck – auch Hypertonie genannt - ist die Hauptursache für Herz-Kreislauferkrankungen mit Todesfolge. Aber wir alle können etwas tun, um dieses Risiko zu verringern.

40 Prozent der über 25-Jährigen und 80 Prozent der über 60-Jährigen leiden an zu hohem Druck in den Gefäßen. 20 bis 30 Millionen Menschen schätzt man in Deutschland.

Betroffen sind mehr Männer als Frauen. Ein optimaler Bluthochdruck liegt bei 120/80 mmHg. Die Schwere des Bluthochdrucks wird in drei Graden angegeben:

  1. Grad eins: ab 140/90 mmHg
  2. Grad zwei: ab 160/100 mmHg
  3. Grad drei: ab 180 /110mmHg

Ein kleines Comic-Video zeigt, was eigentlich bei Bluthochdruck passiert:


Darum ist Bluthochdruck oft eine unerkannte Gefahr

Etwa die Hälfte der Betroffenen wird nicht behandelt. Denn viele wissen gar nicht, dass sie Bluthochdruck haben, weil sie ihren Blutdruck nicht regelmäßig messen lassen. Das Tückische am Bluthochdruck ist seine schleichende Entwicklung. Aber auch, dass Bluthochdruck nicht weh tut.

Menschenmenge bewegt sich durch eine Fußgängerzone
Volkskrankheit Bluthochdruck: Die Wenigsten wissen, ob ihre Werte im Normbereich liegen oder Behandlungsbedarf besteht.

Bei hohem Blutdruck sind die ersten Anzeichen: Nasenbluten, Kopfschmerzen, Verlust der Sehkraft. Ein Bluthochdruck über viele Monate und Jahre kann die Gefäße schädigen und zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen und dauerhafter Sehschwäche führen.

Das sind die Ursachen für Bluthochdruck

  • Übergewicht,
  • Bewegungsmangel,
  • Stress und
  • Nikotin- und Alkoholkonsum

sind die häufigsten Auslöser.

Einen sicheren Zusammenhang gibt es zwischen Bluthochdruck und Übergewicht, deshalb ist es wichtig, auf eine gesunde und ballaststoffreiche Ernährung zu achten.

So kann richtige Ernährung helfen

Es gibt Lebensmittel, die den Bluthochdruck senken und solche, die ihn in die Höhe treiben. Die richtige Ernährung kann dazu beitragen, den Bluthochdruck zu senken und damit auch die Anzahl der einzunehmenden Medikamente zu reduzieren. Das bedeutet:

Zu viel Zucker, zu viel Salz, zu viel Fett - Fertigprodukte im Bild - mit rotenm x durchgestrichen. Demgegenüber frisches Obst, Gemüse, Nüsse und Honig
Zu viel Zucker, zu viel Salz, zu viel Fett - manche industriell hergestellten Produkte sollten Bluthochdruckpatienten meiden.
  • keine Fertiggerichte mit zu viel Zucker und Salz, sondern frische Zutaten,
  • Vollkornprodukte, statt Weißmehl-Brötchen - das zügelt die Insulinausschüttung, die sonst blutdrucksteigernd wirkt,
  • ein bis zwei mal pro Woche Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren wie zum Beispiel Seefische (Lachs, Makrele, Hering u.ä.) - die sind entzündungshemmend und können den Blutdruck senken,
  • Kaliumreiche Blutdrucksenker wie Gemüsesaft, Hülsenfrüchte, Avocado, Fenchel, Grünkohl, Spinat, Pilze (außer Shiitake), Auberginen, Blumenkohl, Broccoli, grüne Bohnen, Erbsen, Karotten, Kohlrabi, Kohlrüben, Kürbis, Lauch, Löwenzahn, Mais, Rettich, Rosenkohl, Schwarzwurzeln, Sellerie, rote Paprika, Rotkohl, Tomaten, Wirsing.

Deshalb sollte Kochsalz reduziert werden

Im Durchschnitt isst jeder Deutsche 10 bis 12 g Salz pro Tag. Gesund sind aber nur drei bis vier Gramm - höchstens aber sechs Gramm laut WHO. Deshalb ist es auch wichtig, auf natriumarmes Mineralwasser zu achten. Am besten eignet sich Mineralwasser mit einem Natriumgehalt unter 20 Milligramm/Liter.

Kochsalzarme Lebensmittel enthalten in 100 g verzehrfertiger Ware weniger als 120 mg Natrium. 1 Gramm Natrium entspricht 2,5 Gramm Salz:
Obst, Obstprodukte, Nüsse, Kartoffeln, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Reis, Nudeln, Milch, Joghurt, Quark, Butter, Margarine, Öle, Eier, Fleisch, Fisch, Geflügel, Marmelade, Honig, Obstsäfte, getrocknete oder tiefgefrorene Küchenkräuter, Gewürze wie etwa Kümmel, Lorbeer, Muskat, Majoran, Paprika, Pfeffer, Ingwer.

Natriumreiche Lebensmittel, die mehr als 400 mg Na/100 g Lebensmittel enthalten, sollten vom Speiseplan weitgehend verbannt werden:
gepökelte und geräucherte Fleisch - und Fischprodukte, Wurst, Käse, Fisch- und Wurstkonserven, Suppe, Fertiggerichte, Sauerkraut, Kochsalz, Brühwürfel, Instant-Brühe, Senf, Ketchup, geröstete Erdnüsse, Chips, Flips, Knabbergebäck, Brot und Brötchen, Salzgebäck.

Fazit

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Autor/in
SWR Fernsehen