Bio kaufen, Ökostrom nutzen, Fahrrad statt Auto fahren - nachhaltig leben ist wichtig geworden. Auch mit dem Geld auf dem Girokonto oder Sparbuch bestimmt man, ob nachhaltige Geschäfte gefördert werden oder nicht.
Vor allem junge Leute bringen deshalb ihr Geld immer häufiger zu einer nachhaltigen Bank. Solche Banken versprechen, dass bei ihnen das Geld im Sinne einer "besseren" Welt verwaltet wird.
So wirtschaften nachhaltige Banken
Nachhaltige Banken sind vor allem noch junge und verhältnismäßig kleine Institute, die in der Regel alles anbieten, was die konventionellen Banken tun. Aber sie haben sich selbst verpflichtet nach ethischen, sozialen und /oder ökologischen Kriterien zu arbeiten. Das heißt: Sie schließen zum Beispiel Geschäfte mit Rüstungsherstellern, Waffenhändlern oder auch Engagements in fossile Energieträger aus. Und die meisten investieren dazu auch weltweit in soziale und/oder ökologische Projekte.
Darum ist nachhaltig aber nicht gleich nachhaltig
Bisher gibt es noch keine allgemeingültigen Kriterien für nachhaltige Finanzen. Die Europäische Kommission arbeitet im Rahmen der sogenannten Taxonomie - der Einordnung in Kategorien oder Klassen - gerade an einem verbindlichen Katalog für mehr geschäftliche Transparenz.
Wer wissen will, wie nachhaltig eine Bank ist, sollte einen Blick in den Geschäfts– oder Nachhaltigkeitsbericht werfen oder einfach bei der Bank nachfragen. Die Verbraucherzentrale Bremen hat Banken untersucht, die das Thema Nachhaltigkeit als Geschäftsgrundlage haben. Unter anderem mit der Nichtregierungsorganisation Facing Finance und deren "Fair Finance Guide".
Die Verbraucherschützer haben festgestellt: Es gibt so was wie nachhaltig, nachhaltig light, oder sogar sehr light, so der Vorstand von Fair Finance Thomas Küchenmeister.
Er sieht aber auch, dass durch den politischen und gesellschaftlichen Druck und vielleicht auch durch das Vorbild der kleinen Banken auch konventionelle Institute in Bewegung kommen und nachhaltiger werden.
Darauf sollte man bei den nachhaltigen Banken noch achten
Zunächst einmal: Das Geld ist bei einer nachhaltigen Bank genauso sicher. Spar-, Giro- oder Festgeldkonten unterliegen der gleichen Einlagensicherung.
Aber nicht alle Banken bieten jeden Service an: Die Umweltbank zum Beispiel bietet kein Girokonto an. Konten für Sparanlagen, Depots für Wertpapiergeschäfte und ähnliches aber schon. Auch kann die Kontoführung bei der einen oder anderen Bank stärker zu Buche schlagen, als man es vielleicht sonst gewohnt ist. Bei den von der Verbraucherzentrale Bremen geprüften Banken liegt sie derzeit zwischen rund 40 bis zu 120 Euro im Jahr.