Alles über das "braune Hüftgold"

Warum Schokolade glücklich macht

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Osterhasen, Weihnachtsmänner, Pralinen oder Tafeln - Schokolade gibt es in unzähligen Variationen und Formen. Und alle versprechen unvergleichlichen Genuss.

Das ist in der Schokolade drin

Schokolade besteht vor allem aus Fett und Zucker. Je nach Sorte variiert der Kakaoanteil: 70 Prozent bei Zartbitter-Schokolade, 41 Prozent bei Milch-Schokolade. Weiße Schokolade enthält keinen Kakao, sondern lediglich die Kakaobutter, die aus der Kakaomasse zentrifugiert wird. 

Die Kakaobohne enthält Theobromin, eine psychoaktive Substanz, die stimulierend wirkt. Achtung: Für viele Tiere ist Theobromin giftig. 

Außerdem ist in Kakao Tryptophan enthalten, das im Körper zum Glückshormon Serotonin umgewandelt wird. Allerdings in so geringen Mengen, dass die glücklich machende Wirkung von Schokolade eher auf psychologische Effekte zurückzuführen ist (Vorfreude, Trost, Entspannung, Belohnung). 

Schokolade kann in unzähligen Formen verarbeitet und genossen werden
Schokolade kann in unzähligen Formen verarbeitet und genossen werden

Darüber hinaus enthält Kakao Bestandteile, die den Anteil von herzschützenden Anti-Oxidantien im Blut anheben und sich wachstumsfördernd auf Hautzellen auswirken. 

Fun fact: Es existieren Hinweise, dass Kakao selbst karieshemmend wirkt, der in Schokolade enthaltende Zucker macht diesen Effekt allerdings zunichte. 

Durch die Bodenbeschaffenheit der Anbaugebiete und dort eventuell zusätzlich eingesetzte Düngemittel kann Schokolade auch Schwermetalle wie Cadmium enthalten. Allerdings überschreitet in der Regel keine der in Deutschland erhältlichen Schokoladen die Grenzwerte. 

So wird Schokolade richtig gelagert

Schokolade sollte trocken gelagert werden. Nicht zu warm und nicht zu kalt lagern: 16 bis 18 Grad sind ideal. 
NICHT im Kühlschrank lagern! 

Durch Hitzeunterschiede oder Feuchtigkeit kristallieren Zucker und Fett und weiße Schlieren oder Flecken entstehen – so genannter Zuckerreif und Fettreif. Der Reif auf Schokolade wird oft mit Schimmel verwechselt, ist aber vollkommen unbedenklich. Lediglich Ansehen und Geschmack der Schokolade leiden darunter. 

So erkennt man hochwertige Schokolade

Die Qualität von Schokolade wird am Kakaoanteil gemessen. Je höher der Kakao-Anteil, desto besser. Die Begründung ist einfach: Je mehr Kakao enthalten ist, desto weniger sonstige Zusatzstoffe können drin sein. Kakao an sich ist allerdings nicht süß, sondern eher bitter.  

Zur Qualitäts-Bewertung gehören auch Herkunft und Produktionsbedingungen. Auch heute noch gibt es Anbaugebiete, in denen Kinder zur Ernte-Arbeit gezwungen und chemische Düngemittel eingesetzt werden, um den Ertrag zu erhöhen. 

Wie bei Fleisch gilt die Faustregel: Je billiger die Schokolade, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie nachhaltig und fair produziert wurde. Wem das wichtig ist, sollte auf fair trade und Bio-Produkte achten. 

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Autor/in
SWR Fernsehen