Starkregen und Überflutungen wie im Juli 2021 im Ahrtal sollen laut Experten in Zukunft häufiger und heftiger vorkommen. Man kann sie zwar nicht verhindern und es gibt auch keinen hundertprozentigen Schutz – aber man kann versuchen, Katastrophen zu vermeiden.
Dabei helfen zum Beispiel sogenannte Starkregengefahrenkarten aus dem Internet. Damit sich Gemeinden sowie Bürgerinnen und Bürger über die möglichen Wege des Wassers bis zu den Ortsgrenzen informieren können, bietet das rheinland-pfälzische Umweltministerium seit März 2021 eine landesweite Starkregengefahrenkarte im Internet an .
Diese Karten enden an den Ortsrändern, da innerorts die realen Verhältnisse vor Ort untersucht und eingeschätzt werden müssen (z.B. mittels Hochwasservorsorgekonzepten).
Experten raten Gemeinden und Kommunen, mit Wasserwirtschaftlern vor Ort Hochwasserschutzmaßnahmen zu erörtern, denn das Hochwasserschutzkonzept einer Kommune kann nicht einfach identisch auf eine andere Kommune übertragen werden, da jedes Einzugsgebiet anders ist.
Insgesamt sind nach Angaben des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität bisher etwa ein Viertel von mehr als 1.100 örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten (öHSVK) fertiggestellt. Für die Erstellung von Hochwasservorsorgekonzepten stellt das Klimaschutzministerium 18 Millionen Euro bereit.
Privatpersonen sollten im ersten Schritt ihr Haus auf Schwachstellen prüfen – dabei hilft eine Gebäudecheckliste des Landes Rheinland-Pfalz aus dem Internet. Sie ist ein Hilfsmittel zur Einschätzung des eigenen Hochwasserrisikos.
Weitere Informationen finden Sie beim Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge (IBH), das Kommunen in Rheinland-Pfalz bei der Gründung und laufenden Arbeit von Hochwasserpartnerschaften unterstützt, beim Kompetenzzentrum Hochwasservorsorge und Hochwasserrisikomanagement und beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
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