Petersilie, Schnittlauch und Co.

So gedeihen Ihre Küchenkräuter prächtig

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In fast jedem Haushalt sind Küchenkräuter zu finden und sind gesund und lecker. Man kann sie in Gartencentern und Supermärkten kaufen oder auch selbst ziehen.  

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Kräuter vom Discounter oft mangelhaft 

Kräuter aus dem Discounter sehen häufig schon bald nach dem Kauf mangelhaft aus. Das liegt an den Rahmenbedingungen, sagt Kräuterexpertin Gerda Marschall: Bei der Anzucht im Gewächshaus werden sie optimal mit Dünger, Licht und Wasser versorgt, danach sind Transport und Pflege beim Discounter in der Regel alles andere als optimal. Das stresst die Pflanzen, deshalb sind sie nach dem Kauf schnell verwelkt. Unter der Plastikschutzhülle können sich Pilze entwickeln, die die Pflanze krank machen.  

Tipp unserer Expertin: Die Kräuter direkt nach dem Kauf in ein größeres Gefäß umpflanzen und die Pflanze teilen. Dann hat sie eine gute Chance zu überleben, zumal die meisten Pflanzen im Topf zu dicht sitzen. 

Grüne Kräutervielfalt im eigenen Garten

So zieht man sich Küchenkräuter selbst 

Um Kräuter selbst zu ziehen braucht man nur wenige Utensilien:

  • ein kleines Gewächshaus  
  • Anzuchttöpfe aus Naturmaterialien oder Quelltöpfe mit Anzuchterde  
  • Mutterpflanzen und Sämereien 

Pflanzen wie Schnittlauch, Petersilie, Kerbel, Liebstöckel, Basilikum, Estragon, Dill und Borretsch lassen sich gut mit Samen ziehen. Thymian, Salbei und Rosmarin dagegen zieht man besser mit Hilfe von Stecklingen. 

Anzuchtgefäß
Sind die Samen gesät, sollte das kleine Gewächshaus in die Sonne gestellt werden, damit die Pflanzen auch ordentlich wachsen können.

Und so gehts es dann: Töpfe mit Erde füllen und Samen entsprechend der Anleitung ein bis zwei Zentimeter in die Erde drücken.  Dann feucht halten und regelmäßig den Deckel vom Gewächshaus öffnen, um zu lüften. 

Tipp beim Basilikum: Basilikum ist ein Lichtkeimer und sollte nur auf die Erde gestreut werden. Nach dem Angießen verfärbt sich der Samen blau. Nach zehn Tagen kann man die Basilikumpflanzen noch mal in kleinere Portionen teilen und in größere Gefäße setzen. 
Basilikum gibt es in rot und grün. Basilikum ist sehr wärmeliebend, deshalb die Pflanzen erst nach den Eisheiligen nach draußen setzen. 

So werden Stecklinge vermehrt


  • Die oberen Spitzen einer Mutterpflanze abschneiden. Der Stiel sollte weich sein, nicht verholzt.
  • Wichtig sind ein bis zwei Knotenpunkte am Stiel, denn dort treiben die Wurzeln aus.
  • Dann die unteren Blätter entfernen und in eine nährstoffarme Erde stecken.

Es sollte eine spezielle Anzuchterde verwendet werden. Sie ist wichtig, weil die Pflanze erst mal nicht nach oben wachsen, sondern nach unten Wurzeln ausbilden soll. 

Stecklinge
Auch aus Stecklingen entstehen kleine Kräuterpflanzen

Nach etwa zehn Tagen sind die Pflänzchen gut bewurzelt und können in einen größeren Topf. Nach den Eisheiligen im Mai können sie auch nach draußen in den Garten oder auf den Balkon. Salbei, Thymian und Rosmarin sind mehrjährig und bleiben auch über Winter bestehen. 

So klappt die Ernte und Aufbewahrung von Kräutern 

Kräuter sollte man immer regelmäßig ernten. Schnittlauch und Petersilie sind regelmäßig komplett herunterzuschneiden, das fördert das Wachstum. Wenn man nicht alle Kräuter braucht, kann man diese auch in Eiswürfelformen portionieren. So hat man immer frische Kräuter, wenn man sie braucht. 

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Autor/in
SWR Fernsehen