Ökosiegel, Waschtipps und Co.

Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit Textilien

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Wie lange tragen Sie Ihre T-Shirts? Sind Sie eher der umweltbewusste Shopping-Typ oder kaufen Sie lieber preiswert und dafür öfter mal was Neues? Fakt ist: Die internationale Textilindustrie verursacht große Schäden und ist für einen Großteil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Was Kunden für mehr Nachhaltigkeit tun können.

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Weltweite Textilproduktion mit gravierende Folgen

Bei den großen Modeketten liegen der Preis für T -Shirts aus Baumwolle oft unter zehn Euro. Viele dieser Billigtextilien landen schon nach kurzer Zeit wieder im Altkleidercontainer. Ein Wegwerf-Kreislauf mit Folgen: So produziert die internationale Modeindustrie laut Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz rund 2,1 Milliarden Tonnen CO2 – das sind mehr als vier Prozent des weltweiten Gesamtausstoßes und mehr als die Emissionen aller weltweiter Flugreisen und Kreuzfahrten zusammen.

Pestizide, Giftstoffe und Mikroplastik verschmutzen außerdem Gewässer und Böden der Produktionsländer, die kaum technische Möglichkeiten haben, Abfall zu recyceln oder verschmutztes Wasser zu klären. Für die Herstellung eines Kilos Baumwolle werden 15.000 Liter Wasser verbraucht.

Nachhaltige Kleidung
Nachhaltige Kleidung

Hinzu kommen soziale Missstände. Denn niedrige Preise für Kleidung wird mit geringem Arbeitsschutz und Niedriglöhnen in den Produktionsländern erkauft. Außerdem machen die geringe Qualität der Kleidung und diverse Materialmixe viele Recyclingversprechen zunichte.

Das versprechen die Ökosiegel

Es gibt zahlreiche Ökosiegel, hier den Überblick zu behalten, ist schwer.

  • Das Siegel "IVN Best" vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft garantiert die Zahlung von Mindestlöhnen. Auch muss ein Kleidungsstück, das sich mit diesem Label schmücken will, zu 100 Prozent aus ökologisch zertifizierten Naturfasern bestehen.
  • GOTS steht für "Global Organic Textile Standard". Zertifiziert werden nur Textilien, die aus mindestens 70 Prozent Bio-Fasern bestehen, also aus Fasern aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft.
  • Beim "Grünen Knopf" handelt es sich um ein staatliches Textilsiegel, das soziale und ökologische Produktionskriterien umfasst. Es ist weniger streng und findet sich auch oft auf Discountertextilien.

Auf die hauseigenen Siegel der Hersteller sollte man sich besser nicht verlassen. Sie sind nur schwer zu überprüfen.

Laut Stiftung Warentest haben übrigens Modemuffel die beste Ökobilanz: Sie tragen ihre Kleidungsstücke am längsten und waschen nicht so häufig. Damit schneiden sie im Vergleich noch besser ab als umweltbewusste Modefans.

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SWR Fernsehen