Der Tag beginnt, wie der vorherige endete: mit Regen.
Reiseziel an diesem Vormittag ist Kiruna. Es gibt ein paar Minuten Verspätung, weil unser Sonderzug das sonst eher betuliche Treiben im Bahnhof ein wenig durcheinander bringt.
Nach unserer Ankunft geht es als erstes einige hundert Meter unter die Erde zu Schnittchen, Videoshow, Pellets in Tütchen und zahllosen Informationen: Wir besichtigen die größte Untertag-Erzmine der Welt.
Es folgt ein weiteres Ereignis der Superlative bzw. eine Weltpremiere: Vor der Lokwerkstatt der LKAB präsentiert die Firma Roco ihr Modell des schwedischen E-Lok-Klassikers Dm 3, wobei Modell wie auch Vorbild bei den Zuschauern gleichermaßen Begeisterung hervorrufen. Und wie auf Bestellung lugt die Sonne hervor. Was für ein Glück!
Mit Sonnenschein im Gepäck und einigen Unterbrechungen geht es am Nachmittag Richtung Narvik. Die Landschaft wird immer spektakulärer, und in Vassijaure wartet das historische Elektrizitätswerk auf uns.
Dort haben wir einen Lokwechsel, nämlich von einer Stangenlok Da auf die NoHAB 3.269, den Klassiker im grünen Gewand der norwegischen Ofotenbahn.
Schließlich geht es auf einer herrlichen Bergstrecke weiter über die Grenze nach Norwegen, dann entlang des tiefblauen Fjordes "Rombaksbotn" durch eine atemberaubende Landschaft. Ankunft in Narvik kurz vor 22 Uhr - bei Sonnenschein.
Und die Sonne scheint immer noch, als gut eine Stunde später ein Großteil der Fahrgäste in der Seilbahn sitzt, die auf das Fagernesfjell hinaufführt. Von dort hat man einen traumhaften Ausblick auf Narvik und den Ofjotfjord.
Von Nacht ist um 1.00 Uhr morgens weit und breit nichts zu sehen, dafür Federball spielende Jugendliche, ein Jogger, Straßenarbeiter. Dazu der betörende Duft blühender Fliederbüsche und Pfingstrosen in den Gärten. Und einige Touristen fotografierten um diese Zeit - Lokomotiven, was sonst?